Filmtipp des Tages:Neues Testament, frisch restauriert

Foto: Filmmuseum München (Foto: N/A)

Der Hollywood-Mogul DeMille inszenierte "The King of Kings" als Leinwandspektakel

Seit zwei Wochen läuft in den Kinos ein neuer Jesus-Film, dargestellt wird der Sohn Gottes von dem Hollywood-Star Joaquin Phoenix. Doch wie der Titel schon ahnen lässt, rückt das Bibeldrama "Maria Magdalena" die Frau (Rooney Mara) an Jesus' Seite in den Mittelpunkt. Wer nun glaubt, dies habe vor allem etwas mit dem neu erwachten Interesse der US-Studios an starken Frauenfiguren zu tun, liegt daneben: Schon vor 90 Jahren erzählte Cecil B. DeMille die letzten Lebenswochen von Jesus Christus aus der Perspektive von Maria Magdalena. Die aus Texas stammende Stummfilmschönheit Jacqueline Logan spielte sie als verführerische Kurtisane, nach ihrem ersten Treffen mit Jesus (H. B. Warner) schließt sie sich den Jüngern an und bereut ihre Sünden. Der legendäre Hollywood-Mogul DeMille inszenierte "The King of Kings" () als Leinwandspektakel mit großen Massenszenen und imposanten Kulissen. Es war bereits sein zweiter Bibelfilm, zuvor drehte er "The Ten Commandments", auch Jahre später, zu Tonfilmzeiten, kehrte er immer wieder zu alt- und neutestamentarischen Geschichten zurück. An diesem Donnerstag zeigt das Filmmuseum die restaurierte, 155 Minuten lange Originalfassung des Films in der Reihe "Open Scene". Die neu eingespielte Musik orientiert sich an einer später entstandenen Tonfassung des aus Wien stammenden Komponisten Hugo Riesenfeld.

The King of Kings , USA 1927, Regie: Cecil B. DeMille, Donnerstag, 29. März, 19 Uhr, Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, 23 39 64 50

© SZ vom 29.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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