Filmtipp des Tages:Migration als Mars-Mission

(Foto: Araucaria Cine)

Wie sich Vergangenheitsbilder und Zukunftsvisionen der Einwanderer vermengen

Das Phänomen der Migration ist allgegenwärtig. In ihrem Dokumentarfilm "Petit Frère" zeigen Roberto Collío und Rodrigo Robledo am Beispiel der haitianischen Gemeinschaft in Chile, wie Vergangenheitsbilder und Zukunftsvisionen der Einwanderer sich vermengen. Ihr titelgebender Protagonist, der Haitianer Petit-Frère Wilner, jobbt nachts an einer Tankstelle in Santiago und verfasst nebenbei eine Broschüre für die Einheimischen, eine Art Anleitung zum Überleben für die Haitianer in Chile, die wie Kosmonauten lernen müssen, sich auf dem fremden Planeten zurechtzufinden. Das Phänomen der Migration als Mars-Mission , Fragen über Exil und Identität - der Film überrascht mit einigen ungewöhnlichen Erzählansätzen. Zu sehen ist er bei den Lateinamerikanischen Filmtagen, im Original mit englischen Untertiteln.

Petit Frère , Chile/Haiti, 2018, Regie, Drehbuch, Kamera & Schnitt: Roberto Collío und Rodrigo Robledo, OmeU, Do., 29. Nov., 21.30 Uhr, und So., 2. Dez., 17.30 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9, t 260 72 50.

© SZ vom 29.11.2018 / anng - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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