Ken Loach gilt als Meister des Sozialdramas, seine Filme sind preisdekoriert, zuletzt "I, Daniel Blake" aus dem Jahr 2016. Schon die frühen Arbeiten des Briten, Jahrgang 1936, zeichnen düstere Bilder der Verhältnisse in England. "Kes" zum Beispiel erzählt, im dokumentarischen Stil, von der Einsamkeit und Verzweiflung des sensiblen Billy Casper. Der 15-Jährige ist eine Niete beim Fußball und hat Ärger mit seinem älteren Bruder und der Polizei. Einen Vertrauten findet er in dem Falken Kes, den er aufzieht und trainiert. Eine Besonderheit des 1969 erschienenen Films ist der starke Yorkshire-Akzent, der selbst für Engländer schwer zu verstehen war. Das Filmmuseum zeigt diese Originalversion mit deutschen Untertiteln, zum Abschluss seiner Reihe "Look Back On Woodfall" mit Werken der unabhängigen Produktionsfirma Woodfall Film Productions.
Kes ; GB 1969, Regie: Ken Loach, OmU, Mi., 3. April, 18.30 Uhr, Filmmuseum, St.-Jakobs-Pl. 1, t 23 39 64 50