Filmtipp des Tages:Kunst des Fälschens

Die Bücher der Autorin Lee Israel werden nicht mehr gekauft. Aus Verzweiflung beginnt sie, Briefe berühmter Schriftsteller zu fälschen. Das funktioniert anfangs, doch dann droht ihre Enttarnung

Lee Israel ist am Ende. Niemand möchte ihre Biografien kaufen, geschweige denn neue verlegen. Und jetzt ist auch noch die Katze krank, aber kein Geld da, um den Tierarzt zu bezahlen. Was tun? Die talentierte Autorin wählt einen ungewöhnlichen Ausweg: Sie beginnt, Briefe berühmter Schriftsteller zu fälschen. Einige Zeit geht das erstaunlich gut. Bis es eben nicht mehr geht. Melissa McCarthy brilliert in dieser wahren Geschichte und beweist, dass sie auch für vielschichtige Rollen die richtige Wahl ist: Für ihre Verkörperung der sarkastischen US-Amerikanerin (1939 bis 2014) wurde sie für den Oscar als "Beste Hauptdarstellerin" nominiert. Bisher war die 48-Jährige vor allem in schrillen Komödien ("Brautalarm", "Ghostbusters") zu sehen gewesen. Zum Oscar hat es zwar nicht gereicht - den gewann ihre Kollegin Olivia Colman für "The Favourite" -, zum mitreißenden Kinoerlebnis aber allemal.

Can You Ever Forgive Me? , USA 2018, Regie: Marielle Heller, läuft in mehreren Kinos, siehe Programm

© SZ vom 27.02.2019 / mroe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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