Sie trinken Alkohol, rauchen Gras, haben Sex und leben im Gottesstaat. Babak ist Musiker, Pari Prostituierte, Sara eine verheiratete Hausfrau und Donya steht kurz vor der Hochzeit. Donya verbringt eine Nacht mit Babak. Und jetzt soll der Geld für eine Operation auftreiben, die ihre Jungfräulichkeit wieder herstellt. Ali Soozanden, geboren und aufgewachsen in Iran, verbindet in "Teheran Tabu" vier Schicksale zu einem Sittengemälde, das seine Charaktere als komplexe moralische Wesen ernst nimmt, die sich nicht in Gut und Böse einsortieren lassen. Interessant ist hier vor allem das Frauenbild, das durchaus mehr Tiefenschärfe hat, als es der westliche Beobachter vermutet. Erstellt wurde der Film in Rotoskopie-Technik: Die Spielszenen mit echten Schauspielern wurden im Nachhinein animiert - Verfremdung mischt sich mit einem seltsam zwingenden Realismus. Ein Teil der Einnahmen der beiden Münchner Vorführtermine wird für die Erdbebenopfer in Iran gespendet.
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Teheran Tabu (OmU), Deutschland/Österreich 2017, Regie: Ali Soozanden, Donnerstag, 7.Dezember, 20 Uhr (auch Sonntag, 10. Dezember, 10 Uhr), Mathäser, Bayerstraße 3-5