Filmtipp des Tages:Eine Frau mit Machete

Eine Geschichte der Selbstermächtigung im Werkstattkino

Die Emanzipation, sie beginnt mit der eigenen Arbeit. Mouly Surya ist eine von wenigen jungen Regisseurinnen in Indonesien. "Marlina - Die Mörderin in vier Akten" ist ihr dritter Film. Eine Geschichte der Selbstermächtigung. Marlina lebt einsam in einer Hütte. Gedreht wurde auf Sumba, einer von Traditionen geprägten Insel, die für indonesische Verhältnisse ungewöhnlich trocken ist. Ein Mann taucht auf, Markus. Er kündigt sechs Freunde an. Sie wollen Marlinas Geld, ihr Vieh - und sie wollen sie vergewaltigen. Marlina serviert den Männern eine Hühnersuppe. Und dann hat die Machete ihren Auftritt, und Marlina macht sich auf eine Reise. Im Gepäck hat sie Markus' Kopf. Bei der Weltpremiere in Cannes begeisterte dieses durchaus von feinem Humor getragene Spiel mit Westernreferenzen und Rollenbildern.

Marlina - Die Mörderin in vier Akten, OmU, Indonesien 2017, Regie: Mouly Surya, Dienstag und Mittwoch, 30. und 31. Januar, 18.15 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9, 260 72 50

© SZ vom 30.01.2018 / chj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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