Filmtipp des Tages:Dorf ohne Männer

Ein poetisch-politischer Liebesfilm über den Wert der Freiheit

Das zweite französische Kaiserreich, die Herrschaft Napoleons III., begann mit einem republikanischen Volksaufstand. In einem abgelegenen Bergdorf in der Provence wurden 1851 alle Männer entweder verschleppt oder ermordet, sodass die Frauen des Dorfs als matriarchalische Gesellschaft weiterlebten. In Sorge um ihre Männer müssen sie die Arbeiten des Jahreslaufs allein bewältigen. Doch wie sichert man die Zukunft des Dorfs ohne Männer? Violette Ailhaud (Pauline Burlet), deren autobiografische Geschichte der Film nacherzählt, und ihre Freundinnen beschließen, dass der nächste Mann, der ins Dorf kommt, für alle Dorfbewohnerinnen da sein sollte. Regisseurin Marine Francen interessiert sich in "Das Mädchen, das lesen konnte" für frühfeministische Themen ebenso wie für das Dilemma von Liebe und Loyalität unter Freunden in malerischen, archaisierenden Aufnahmen im Verhältnis 4:3.

Das Mädchen, das lesen konnte , F 2017, Regie: Marine Francen, läuft im Arena (18.45 Uhr) und im Theatiner (OmU, 18.15 Uhr), siehe Programm

© SZ vom 15.01.2019 / FREA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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