Festival:Im Schlachthof nachts um halb eins

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Mirik Milan ist Nachtbürgermeister von Amsterdam. In München berichtet er von seiner Arbeit. (Foto: Catherina Hess)

Rocken und reden: Bei der "Manic Street Parade" geht es um die Zukunft der Pop- und Club-Kultur

Von Stefan Sommer, München

In den Kirchenbänken liegen Festival-Flyer. Über des Heilands Schatten an der Rückwand des boxringhell ausgeleuchteten Kirchenschiffs ist der Schriftzug "Manic Street Parade" projiziert. Von der Seite treten drei Gestalten mit Tierkopfmasken ins Licht. Die Fäuste gen Himmel ballend, postieren sie sich unter dem Kruzifix von St. Antonius: Die Herren Stier, Widder und Hirsch bilden die Band Lambert um den mysteriösen Hamburger Jazzpianisten, dessen Gesicht auch an diesem Freitagabend unbekannt bleiben wird. Um die Ecke in der Thalkirchner Straße hinter den blinkenden Leuchtreklame-Herzen in den Fenstern der ehemaligen Striptease-Bar "Pigalle" verlässt die französische Elektropop-Band Unno fast gleichzeitig die kleine Show-Bühne zwischen den Pole-Dance-Stangen.

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