"Exil Ensemble":Nur kein Voyeurismus!

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Shermin Langhoff ist seit 2013 Intendantin des Berliner Maxim Gorki Theaters. Hier steht sie vor den Porträts ihres multinationalen Ensembles. (Foto: Regina Schmeken)

Shermin Langhoff, die Intendantin des Berliner Maxim-Gorki-Theaters, gründet ein "Exil Ensemble" mit geflüchteten Schauspielern. Dabei geht es ihr um Kunst, nicht um Mitleid.

Interview von Peter Laudenbach

Seit 2013 leitet Shermin Langhoff gemeinsam mit Jens Hillje das Berliner Maxim-Gorki-Theater. Sie setzten dort mit Schauspielern multinationaler Herkunft das Konzept eines "postmigrantischen Theaters" um. Mit großem Erfolg. Im Mai wurde dem Duo der Theaterpreis Berlin verliehen. Es habe das Haus "konsequent und radikal" zu einer Spielstätte gemacht, die die Vielfalt der Stadtbevölkerung spiegele, hieß es in der Begründung der Jury. Das Thema Diversität in unserer heutigen Gesellschaft und die Frage, was Begriffe wie Fremde, Heimat oder Identität bedeuten, treiben die 1969 in der Türkei geborene Langhoff schon seit ihren beruflichen Anfängen am Berliner Theater Hebbel am Ufer (HAU) und am Ballhaus Naunynstraße um - Themen, die nicht an Bedeutung verlieren werden. Auch deshalb hat Langhoff die Gründung eines "Exil Ensembles" initiiert.

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