Essay:Weißer Blackout

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Er war ein Konservativer, ich ein Liberaler, aber fest entschlossen, auch mit Andersdenkenden zu reden. Ich habe es nicht geschafft. Die Geschichte eines Scheiterns.

Von Ralf Bönt

Kürzlich traf ich in einem Berliner Lesetempel einen Bekannten wieder, den ich vor einigen Jahren manchmal beim Sport gesehen hatte. Damals arbeitete ich an meiner Streitschrift zum Feminismus und dem darin nicht gespielten Part der Männer. Wir kamen darüber ins Gespräch, und der belesene, einflussreiche Journalist sandte mir ein- oder zweimal einen hilfreichen Text. Er war zu dieser Zeit ein Konservativer oder Rechtsliberaler mit Interesse an der FDP oder doch eher an Bernd Lucke. Das machte nichts, obwohl ich mich klassisch links sehe: immer am Integrativen interessiert und keineswegs geldgläubig, ein glühender Modernist und selbstverständlich Europäer.

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