Die Wurzeln der Comic-Kultur:Liberté!

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Eine Ausstellung in Hannover zeigt sehr eindrucksvoll das goldene Zeitalter der französischen Karikatur - und schließt mit einem Kapitel über die Zeitschrift "Charlie Hebdo".

Von Christoph Haas

Mit so einer Person ist nicht zu spaßen, das ist klar. Nach vorne geknickt steht sie da, den rechten Zeigefinger gereckt; ihr Blick ist misstrauisch, bösartig, der Mund wie zu einem Bellen geöffnet. Auf dem Rücken trägt die Dame eine Eule und unter dem linken Arm eine riesige, drohend auseinanderklaffende Schere. Der allegorische Sinn der Zeichnung, die André Gill 1874 in dem Satiremagazin Lʼéclipse veröffentlichte, ist offensichtlich: Die energische "Madame Anastasie" verkörpert die Zensur.

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