Dichterfreundschaft:Ein Riesenprachtkerl

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Joachim Kersten / Friedrich Pfäfflin: Detlev von Liliencron - entdeckt, gefeiert und gelesen von Karl Kraus. Wallstein Verlag. Göttingen 2016. 463 Seiten, 29,90 Euro. (Foto: sz)

Dass der Satiriker Karl Kraus den dreißig Jahre älteren Dichter Detlev von Liliencron verehrte, war bekannt. Wie sehr, zeigt der jetzt publizierte Briefwechsel der Autoren.

Von Jens Malte Fischer

Detlev von Liliencron, der 1844 in Kiel geboren wurde und 1909 in Alt-Rahlstedt starb, das heute zu Hamburg gehört, war ein echter Baron unter den deutschen Lyrikern, nur den Vornamen hatte er sich zugelegt. Er hieß eigentlich Friedrich. Aus dem Deutschunterricht ist er schon lange verschwunden, die Germanistik hat ihn nie wirklich beachtet, und die Leser, die zu der einen greifbaren Auswahlausgabe seiner Werke dann auch wirklich greifen, dürften einer wackeren, aber kleinen Schar angehören. Es wäre aber falsch, ihn neben dem anderen dichtenden Baron Börries von Münchhausen im Archiv der deutschen Literatur abzuheften.

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