Das ist schön:Musik der Kreidezeit

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Rockdinosaurier erinnern uns an die Weite des Universums

Von Christiane Lutz

Lang schon hat man nichts mehr gehört aus der Dinosaurier-Branche, und nun kommt sie gleich mit mehren guten Nachrichten ums Eck: Im Dinosaurier-Museum Altmühltal eröffnete gerade eine Ausstellung über Flugsaurier und in München startet am 1. April die "Dino World" in der Olympiahalle. Dort kann man 60 Dino-Modelle betrachten und ihnen beim Geräuschemachen zuhören, auf manchen sogar reiten. Alle sind originalgetreu nachgebaut. Im Dinosaurier-Museum Altmühltal ist die Hauptattraktion die Nachbildung eines gigantischen Flugsauriers, den Forscher kürzlich in Rumänien entdeckt haben. Er soll eine Spannweite von wohl 13, vielleicht sogar 20 Metern gehabt haben und somit auf der Erde stehend größer als eine Giraffe gewesen sein. Das fliegende Viech soll am Ende der Kreidezeit gelebt haben. Und falls jemandem spontan entfallen ist, wann das war: vor gut 66 Millionen Jahren.

Ganz so lang sind die Rolling Stones zwar noch nicht auf Tour, aber rund 50 Millionen Jahre werden's schon sein. Auch 2018 gibt die allesfressende Dino-Gattung um den breitmauligen Mick Jagger wieder Konzerte in Deutschland, diesmal in Berlin und Stuttgart. Auch der von der Paläontologie noch immer nicht gänzlich erforschte und als sehr scheu geltende Bobosaurus Dylan ist trotz seines hohen Alters noch unterwegs und kann im Sommer auf diversen europäischen Bühnen betrachtet werden. Reiten wird man auf ihm nicht können. Dafür hat Bobosaurus Dylan aber schon mal einen Nobelpreis gewonnen, was man von dem Flugsaurier im Altmühltal nicht mit absoluter Sicherheit behaupten kann.

Auch Bonnie Tyler gibt der Wissenschaft und den Dino-Fans weiter Rätsel auf: Wie ist es biologisch überhaupt möglich, dass die Sängerin so kratzig klingen kann wie ein Tyrannosaurus Rex vor seinem ersten Kaffee am Morgen? Vielleicht finden sich Antworten bei ihrem Auftritt im Deutschen Theater am 2. April.

Dinos in jeglicher Erscheinungsform sind jedenfalls immer eine Bereicherung. Sie erzählen von längst vergangenen Zeiten und erinnern uns an unseren winzigen Platz im großen Universum. Und das ist doch schön.

© SZ vom 31.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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