Chilenische Literatur:Das Geheimnis des Arturo Belano

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Abgekoppelt: Nataniel Christgaus Essay "Tod und Text" über Roberto Bolaño und seinen Roman "2666".

Von RALPH HAMMERTHALER

Vierzehn Tage vor seinem Tod hatte der Aufklärer Georg Christoph Lichtenberg einen seltsamen Traum: In einem Wirtshaus schaut er einer hageren Frau beim Stricken zu. Was damit zu gewinnen sei, fragt er sie. Und sie antwortet: nichts. Könne man dabei etwas verlieren? Nein, sagt sie. Für Roberto Bolaño, der diesen Traum in seinem kurzen Text "Lichtenberg im Angesicht des Todes" zitiert, ist die hagere Frau eine Botin des nahen Endes. "Und wie verhält sich unser Philosoph aus Göttingen angesichts des Besuchs der hageren alten Frau? Nun, mit Humor und Neugier, den beiden wichtigsten Ingredienzien der Intelligenz."

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