Berlinale:Aufarbeitung der NS-Vergangenheit Alfred Bauers

Die Berlinale verleiht in diesem Jahr einen Sonderpreis: Zur 70. Berlinale soll ein Silberner Bär von der internationalen Jury vergeben werden, wie die Filmfestspiele am Dienstag mitteilten. Zuvor hatte das Festival in Reaktion auf NS-Vorwürfe gegen den ersten Berlinale-Leiter Alfred Bauer angekündigt, den nach ihm benannten Preis auszusetzen. Kurz vor Beginn der Filmfestspiele am Donnerstag war die NS-Vergangenheit Bauers (1911-1986) in einem "Zeit"-Artikel thematisiert worden. Der erste Berlinale-Leiter sei ein "hochrangiger Funktionär der NS-Filmbürokratie" gewesen. Bauer habe für die Reichsfilmintendanz gearbeitet, später soll er seine Rolle verschwiegen haben. Die Berlinale hat das Institut für Zeitgeschichte in München mit der Aufarbeitung von Bauers Vergangenheit beauftragt. Das Institut wurde 1949 gegründet, um die nationalsozialistische Diktatur wissenschaftlich zu erschließen.

© SZ vom 19.02.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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