Solchen Jubel gab's bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik lange nicht: "Il Germanico", eine Ausgrabung von 1732, nun erstmals wieder vollständig und szenisch aufgeführt unter dem Dirigenten Alessandro De Marchi und der Regie von Alexander Schulin, geriet zum Triumph für alle - und zum glanzvollen Revival für den Komponisten Nicola Porpora. Der 1686 geborene Neapolitaner hat, anders als sein Zeitgenosse Georg Friedrich Händel, bis in die jüngste Gegenwart auf Wiederentdeckung warten müssen. Doch seit Philippe Jarousskys Version der Arie "Alto Giove" auf Youtube als "musikalischer Orgasmus" angepriesen wird, darf man von einem Porpora-Boom sprechen - in Kenner- und Sängerkreisen.
Barockoper:Seelen umkreisen
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Wiederentdeckung: Ein Triumph für Nicola Porporas "Il Germanico" bei den Festwochen für Alte Musik in Innsbruck.
Von Kristina Maidt-Zinke