Genau 15 Stunden brauchte die Kutsche von der Münchner Residenz an den Tegernsee. Verglichen mit den Fahrzeiten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geht es heute schnell, obwohl man als Autofahrer nur langsam am überlaufenen Seeufer entlang zuckelt und darüber nachdenkt, was aus der idyllischen "heilen Welt" geworden ist, die die Urlauber dort einst suchten. Dass jedenfalls das kulturelle Leben im Tegernseer Tal zwischen 1900 und 1935 vielfältiger und reicher als heute war - zumindest solange, bis die Nationalsozialisten die Entwicklung beeinflussten - bestätigt der erste Blick in die aktuelle Ausstellung des Olaf-Gulbransson-Museums, das gemeinsam mit der Monacensia München dieser Zeit nachspürt.
Ausstellung:Sommerfrischler unter sich
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"Trügerische Idylle. Schriftsteller und Künstler am Tegernsee" im Olaf-Gulbransson-Museum
Von Sabine Reithmaier, Tegernsee
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