Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was verzählen. Das wusste schon Matthias Claudius, als er Ende des 18. Jahrhunderts seinen Herrn Urian auf Weltreise schickte. Sein unter anderem von Beethoven vertontes Gedicht "Urians Reise um die Welt", das einen weiten Bogen von Grönland bis Afrika spannt, ist eine Satire auf die Welt- und Entdeckungsreisen der frühen Neuzeit. Das parodistische Moment steckt hier bereits im Verb "verzählen", das für "falsch erzählen", für "flunkern" steht.
Ausstellung:Seemannsgarn, weitergesponnen
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"Quem conta um conto acrescenta um ponto. . ." in der Galerie der Künstler und im Maxforum
Von Jürgen Moises, München
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