Der geflügelte Kopf eines jugendlichen Hermes, ein feiner römischer Marmor nach einem griechischen Vorbild der spätklassischen Zeit um 350 v. Chr., zählt zu den herausragenden Antiken (Taxe 8000 Euro) bei Gorny & Mosch am 14. Dezember. Auch eine etruskische Bronzestatuette des 5. vorchristlichen Jahrhunderts wäre hier zu nennen, die einen kraftstrotzenden Herkules mit Löwenfell und einer Keule zeigt (40 000). Ein glänzendes Beispiel der apulischen Vasenmalerei wird mit einer dem Dionysos gewidmeten Situla des Lykurgos-Malers (um 360 v. Chr.) aufgerufen (30 000). Ideal für angehende Sammler bei Taxen bis 2000 Euro empfiehlt sich eine Sammlung schönster römischer Gläser sowie die attraktive Auswahl üppigen Goldschmucks der verschiedenen Mittelmeerkulturen.
Zwei exzentrische Möbelunikate des italienischen Design-Dandys Carlo Mollino stellt Phillips am 13. Dezember in das Zentrum seiner New Yorker Offerte. Die Möbel wurden 1944/46 für das Turiner Haus von Ada und Cesare Minola entworfen, mit Lust am historischen Zitat und mit einigem Sex-Appeal: Ein schwarz bezogenes Sesselpaar mit vergoldeten Beinen (200 000 Dollar) und eine Spiegelschrank-Installation surrealer Anmutung, "Specchio-armadio", mit asymmetrischer Einbein-Ablage und Wandlampe (250 000). Teurer ist einer der Raumteiler Eileen Grays aus der 1922/23 entworfenen, nicht mehr als zehn Exemplare umfassenden "Brick-Screen"-Serie. Für die einzige Rotlack-Version in einer Ausführung von 1973 werden mindestens 400 000 Dollar erwartet.
Das alternative Möbelangebot hat das Dorotheum in Wien am 20. Dezember: Bauern- und Landhausmöbel. Eine reichhaltige Auswahl an alter alpenländischer Handwerkskunst, köstlich bemalte Bauernschränke des 18. Jahrhunderts, stattliche, wunderbar ornamentierte Tiroler Truhen, klassische Brettstühle und Geweihlüster.