Architektur:Neuer Anstrich, alte Idee

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Nach dem Baukastenprinzip: Die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA in Hamburg verspricht Mieten von acht Euro pro Quadratmeter. Wo? An der Endhaltestelle einer S-Bahn. (Foto: NH Studio / SAGA)

Die öffentliche Hand gibt vor, günstigen Wohnraum in den umkämpften Städten zu schaffen. Doch wer die Initiativen genauer betrachtet, dürfte enttäuscht sein.

Von Till Briegleb

Was hat man in den letzten Jahrzehnten nicht alles für Versprechungen gehört, wenn es um die Wohnungsfrage ging. Als Staat und Kommunen Ende der Achtziger den sozialen Wohnungsbau in der BRD einstellten, versprachen Politiker, dass der Markt es schon richten werde. Als nach der Wende und mit den ersten Flüchtlingswellen vom Balkan und aus Afrika sehr viele Menschen Schutz und neue Heimat in Deutschland suchten, versprach man gerade "schrumpfende Städte" und Mietverfall, wegen des "demografischen Wandels". Als die Städte ihre riesigen Wohnraumbestände an Konzerne verkauften und kontinuierlich Hunderttausende von Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung entließen, erklang das Versprechen, das nütze dem Haushalt der Kommunen und werde neue Steuereinnahmen generieren.

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