Architektur:Museum der Geheimnisse

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Seit zehn Jahren stellt das von Jean Nouvel errichtete Quai Branly in Paris völkerkundliche Objekte aus - nicht als historische Zeugnisse, sondern als magisch aufgeladene Kultstücke.

Von Joseph Hanimann

Die Frage stellt sich beim Eintritt ins Foyer auch nach zehn Jahren noch quälend: hinauf über die 180 Meter lang gewundene Rampe zur festen Museumssammlung oder geradewegs hinüber in die Räume der Wechselausstellungen? Entscheidet man sich für ersteres, gelangt man in ein Labyrinth aus engen Gängen und weiten Sälen im Dämmerlicht, in denen uns aus allen Ecken freundliche oder bizarre Masken entgegenlächeln, Waffen und Werkzeuge winken, Gewänder und Schmuckstücke zum Staunen einladen. Und dies allein aufgrund ihrer geheimnisumwobenen Pracht, denn Aufklärung darüber, was es mit diesen Dingen auf sich hat, woher sie kommen, wie sie verwendet wurden, muss man etwas abseits auf den Informationsterminals und Videobildschirmen abrufen.

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