Archäologie: Kiffer und Kämpfer

Kaum ein Volk ist so sagenumwoben wie die Skythen. Eine grandiose Ausstellung im British Museum in London gewährt überraschende Einblicke in ihr Leben - und in ihr Sterben.

Wenn die Skythen Lust auf Milch hatten, nahmen sie "eine flötenähnliche Knochenröhre und steckten diese in die Schamteile der Stuten; dann bliesen sie mit dem Mund hinein und während der eine blies, melkte der andere". Die Milch kam in Bottiche und wurde von "geblendeten Sklaven" umgerührt: "Was sich davon oben absetzte, schöpften sie ab, denn das galt als das Beste. Was sich aber unten absetzte, war weniger wert." Wenn man Herodot glauben darf, stellten die Skythen so Käse und Molke her.