Amerikanische Literatur:Im Labyrinth der Seelen

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In alten Zeiten übernahmen die Klageweiber das Trauern. Das erlaubte es den Angehörigen, ihre wahren Gefühle nicht zeigen zu müssen. Katie Kitamuras Roman "Trennung" erzählt vom Maskenspiel moderner Angehöriger nach einem Tod.

Von Franziska Wolffheim

An eine so gut wie ausgestorbene Tradition lässt der Roman "Trennung" von Katie Kitamura denken, an Klageweiber, Frauen, die dafür bezahlt werden, auf Begräbnissen mit ihrem Gesang die Totenklage zu übernehmen. Die Angehörigen erkaufen sich damit die Freiheit, die eigenen Gefühle nicht öffentlich ausdrücken zu müssen, weder ihre echte noch ihre falsche Trauer.

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