Amerikanisch-litauische Literatur:Keine Nachfrage nach Dichtern

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Jonas Mekas: Ich hatte keinen Ort. Tagebücher 1944-1955. Aus dem Englischen von Heike Geißler. Spectormag Verlag, Leipzig 2017. 576 Seiten, 22 Euro. (Foto: Verlag)

Jonas Mekas berichtet über seine Emigration im Jahre 1944 und seine ersten Jahre in den USA.

Von Catrin Lorch

Es ist eine lange Reise, die - das Tagebuch vermerkt den Termin genau - am 19. Juli des Jahres 1944 beginnt. "Heute hat unser Zug Dirschau erreicht, in der Nähe von Danzig", schreibt Jonas Mekas. "Wir sind den achten Tag unterwegs. Ich bin weder Soldat noch Partisan. Ich eigne mich weder körperlich noch geistig für so ein Leben. Ich bin ein Dichter." Jonas Mekas, geboren im Jahr 1922 im litauischen Semeniškiai, einer der bedeutendsten Künstler des amerikanischen Avantgarde-Films, hat sein Buch "I Had Nowhere to Go", das die Geschichte seiner Emigration erzählt, nun auch auf deutsch veröffentlicht.

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