Amanda Gorman wurde schlagartig berühmt, als sie bei der Inauguration von Joe Biden "The Hill We Climb" vortrug. Jetzt wird ihr Gedicht in viele Sprachen der Welt übersetzt, wobei die Übersetzung ins Niederländische für Aufregung gesorgt hat: Marieke Lucas Rijneveld hatte den Auftrag zurückgegeben, nachdem die Journalistin Janice Deul einen Proteststurm dagegen ausgelöst hatte, dass eine weiße Person mit der Übersetzung betraut worden war. Diese teile die Prägungen der schwarzen Dichterin nicht. Müssen Übersetzerinnen und Autoren die Erfahrungen einer gemeinsamen Identität teilen, um Literatur sinnvoll in andere Sprachen bringen zu können? Die Frage wird auch unter deutschen Übersetzerinnen und Übersetzern heftig diskutiert. Wir haben einige gefragt, beginnend mit den drei Übersetzerinnen von Amanda Gorman ins Deutsche.
Debatte um Amanda Gorman:Wer spricht in wessen Namen?
Lesezeit: 14 min
Patricia Klobusiczky, Kübra Gümüşay und Hadija Haruna-Oelker.
(Foto: Michael Kellner; DPZCapital Headshots Berlin; Katarina Ivanisevic)Wer darf, wer soll, wer kann Literatur übersetzen: Elf Profis über den Streit um Amanda Gorman und die Fragen nach Aneignung und Anmaßung.
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Kindermedizin
Warum mehr Kinderärzte noch nicht genug sind
Gesundheit
»Der Schlüssel zu mehr Beweglichkeit ist der hintere Oberschenkel«
Liebe und Partnerschaft
»Zu viel Ehrlichkeit halte ich für ein Warnsignal«
GPT-4
Die Maschine schwingt sich zum Schöpfer auf