Weitere Briefe:Unersetzliche Zeitzeugin

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Leser gedenken der verstorbenen Esther Bejarano. Weitere Briefe behandeln rätselhafte Küchenzutaten wie "Mirin" sowie neuen Ideen für den Wettkampfsport.

"Ihr müsst eure Stimme erheben, euch einmischen, euch einbringen!": Esther Bejarano starb im vergangenen Jahr im Alter von 96 Jahren. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Sportliches da capo

"Spannungen statt Spannung", 15. Juli:

Ich verstehe gar nicht, warum Sportexperte Johannes Knuth so negativ über die Neuerungen bei der Diamonds League der Leichtathleten berichtet (die drei Besten dürfen noch mal und ermitteln dabei erst die endgültige Platzierung; d. Red.). Man sollte diese inspirative Idee noch weiterführen. Zum Beispiel beim 100-Meter-Sprint: Die drei Schnellsten laufen die Strecke noch mal zurück, Sieger ist, wer als Erster wieder an seinem Startblock ankommt. Oder beim Marathonlauf: Die ersten Drei machen den wirklich Besten auf einer anschließenden flotten Stadionrunde aus. So geht Innovation!

Horst Himmel, München

Rätselhafter Reiswein

"Salz, Fisch, Limette" vom 17. Juli:

Meine Lesefreude wird nicht unerheblich gemindert, wenn in der SZ Begriffe ohne Erläuterung verwendet werden, die ich nicht zum allgemeinen Wortschatz gehörig erachte und deren Bedeutung ich mir erst durch das Internet erschließen kann (vor kurzem: Nomothet oder Vomitorium). Ich glaube, dass es einer Vielzahl Ihrer Leser ebenso geht. Im konkreten Fall geht es um einige erwähnte Zutaten bei der Zubereitung von Ceviche wie Mirin, Aji Limo, mildem Salz und Habanero. Warum kann Marten Rolff diese Begriffe nicht mit folgenden Erläuterungen ergänzen: besonderer japanischer Reiswein, sehr scharfe Chilischote, Meersalz und besonders scharfe Chilischote? (Der "Nomothet" ist ein 'Gesetzgeber', aus dem Altgriechischen abgeleitet, und das Vomitorium, pardon, wohl ein Ort des Erbrechens, von lateinisch "vomere", 'sich übergeben'; d. Red.)

Dr. Ulrich Klatt, München

Unersetzlicher Verlust

"Gegen den Hass" vom 12. Juli:

Esther Bejarano hat 2020 unsere Sankt-Paulus-Schule in Hamburg-Billstedt besucht. Die Schulklassen erlebten eine 95-jährige Zeitzeugin, die zu den letzten gehörte, die noch körperlich fit und geistig hellwach Erinnerungen an das Grauen von Auschwitz 75 Jahre nach Kriegsende mitteilen konnte. Kein Lehrbuch kann einen lebendigen Leidensbericht ersetzen. Nun ist die Kämpferin des Auschwitzkomitees in Hamburg verstorben. Gott bewahre uns davor, was Jesus sprach: "Ihr habt Ohren und hört nicht..."

Bettina Meinert, Lothar Remer, Felix Evers, Hamburg

© SZ vom 21.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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