Weitere Briefe:Italienischer Cocktail

Von den Vorteilen, wenn man einen "Negroni" genießt. Und vom italienischen Sabbatical-Votum für Kardinal Woelki.

Unter Cocktail-Genießern beliebt: der "Negroni". (Foto: Stephan Rumpf)

Italienisch trinken

Zu "Hart, aber herzlich", 18./19. September:

Als langjähriger Negroni-Liebhaber danke ich für den aktuellen, sehr schön geschriebenen Artikel. Allerdings scheint der Autor selbst kein Barkenner oder mathematisch begabt zu sein. Drei Teile Alkohol, die alle unter 40 Prozent liegen, können nicht auf "weit über 40 Prozent" anreichern. Ein solider Negroni hat circa 32 Gramm Alkohol auf circa 120 Milliliter Gesamtmenge (mit Eis). Das ist so viel wie ein gutes Glas (200 Milliliter) kräftiger Rotwein (28 Gramm Ethanol). Genaue Rechnung: 40 ml Gin (40 Prozent): 16 Gramm; 40 ml Campari (25 Prozent): 10 Gramm; 40 ml Wermuth (15 Prozent): 6 Gramm; zuzüglich Eis/Eisball. Seit Jahren kämpfe ich gegen die Meinung an, dass Cocktailliebhaber Säufer sind, und das gegen Weinliebhaber, die so mal locker eine Flasche Weißwein (84 Gramm Ethanol) oder auch Rotwein (100 Gramm Ethanol) am Abend wegsüffeln. Oder gegen Biertrinker, für die zwei Halbe (35 bis 45 Gramm Ethanol) nur "Getränk" sind.

Michael Reiner, Berlin

Italienisch pausieren

Zu "Auszeit und Bußzeit" und "Rom drückt die Pausentaste", beides vom 25./26. September:

Muss er gehen oder muss er bleiben? Papst Franziskus, ein Papst im Vorruhestand, ist mit sich ins göttliche Gericht gegangen und hat dann geknobelt: Kardinal Woelki darf nun doch in Amt und Würden bleiben, vorerst aber nur bis Ostern 2022, mit Vollpension und Vollsalär in Santa Irgendwo. Wenn katholische Super-Oldies Politik machen wollen, kann diese Politik gar leicht am wirklichen Leben vorbeischrammen.

Klaus P. Jaworek, Büchenbach

© SZ vom 14.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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