Schlager der Woche:Bitte weiterstöbern!

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Kurt Kister hat in einem Wochenend-Essay kürzlich zurückgeblickt auf eine Zeit, "als Musik noch nicht in der Großen Wolke wohnte und ständig verfügbar war". Seine Erinnerungen an Schallplatten, Kassetten und Radio hat Lesern sehr gut gefallen.

" Schlager der Woche", 26./27. Januar:

Es ist immer wieder vergnüglich, dass sich der Chefredakteur der SZ, Kurt Kister, nicht nur mit Merkels Göttinnendämmerung oder Seehofers Achterbahnfahrten befasst, sondern sich ab und an auch an den Hinterlassenschaften der Rockmusik der 60er-Jahre abarbeitet. Der Anblick der vertrauten Plattencover, das Stöbern in seinen Erinnerungen hat auch bei mir nostalgische Schauer verursacht. Natürlich kann die ständige Verfügbarkeit von Millionen Titeln in der Wolke bei der heutigen Konsumentengeneration leicht zu einer Beliebigkeit und Orientierungslosigkeit führen, aber sind das nicht eigentlich paradiesische Zustände? Statt wie in den 60er-Jahren auf der verrauschten und dumpfen Mittelwelle bei AFN und Radio Luxemburg auf die Jagd zu gehen oder verständnislosen Schallplattenverkäuferinnen die Welt zu erklären? Noch eine Anmerkung zum altehrwürdigen Bayerischen Rundfunk: Bayern 1 und die dort angesiedelte Hitparade hatten für uns wahrhaftig kein Alleinstellungsmerkmal. Ab Juni 1967 war der legendäre "Club 16" auf Bayern 2 (mit den Moderatoren Georg Kostya, Raoul Hoffmann, später Jürgen Herrmann und andere) ein werktägliches Muss, der eine ganze bayerische Generation musikalisch sozialisierte. Schon vergessen? Bitte weiter ab und zu an in der Vergangenheit kramen (Die Anmerkungen zu Springsteen vor einigen Wochen waren übrigens klasse!)

Ulrich Ziegenthaler, Nürnberg

First love

Selten habe ich mich (Jahrgang 1960) in einem Artikel so wiedergefunden wie in "Schlager der Woche". Kurt Kister hat damit und mit der Erinnerung an die Mikroaufnahmen ein Tor zu den frühen 70er-Jahren aufgestoßen. Sein Artikel bietet mir zudem die Gelegenheit, meinen Söhnen zu beweisen, dass ich mit meiner Liebe zu den sogenannten "oiden Hadern" nicht allein bin. Er schreibt, Musik war damals lebenswichtig - John Miles sang "Music was my first love and it will be my last".

Christian Irber, München

© SZ vom 09.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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