Männer:Schluss mit Heldentum

Lesezeit: 1 min

Endlich sagt einer, was ist, schreibt die Leserin zu einem Essay über das alltägliche Patriarchat. Eine krasse, aber zutreffende Beschreibung, schreibt der Leser. Und rät, die vermeintlichen Helden vom Podest zu holen.

"Idioten" vom 3./4. Februar:

Schützen durch Schweigen

Eine krasse, aber sehr zutreffende Beschreibung unserer von Männern dominierten Gesellschaft, zumindest eines Teils. Sind die von Alexander Gorkow beschriebenen Männer also alle krank und leiden sie an einer schweren Persönlichkeitsstörung? Dann verdienen sie eine ordentliche Behandlung, sowohl medizinisch, psychologisch und gesellschaftlich. Allerdings dürfen sie dann auch keinen Beruf ausüben, der die Krankheitssymptome eher verstärkt als verringert.

Nur glaube ich, dass die wenigsten krank sind. Unsere Gesellschaft erlaubt und fördert gar krankhaftes Verhalten bei durchaus gesunden Menschen. Das primitive und oft peinliche Machtgehabe mancher Menschen wird oft noch durch die ebenso peinlichen, jubelnden und unterwürfigen Verhaltensweisen Beteiligter übertroffen. Es geht um den Missbrauch von Macht, Geld und Begierden. Darum stehen oftmals Frauen im Fokus der Machthaber, mit allen abscheulichen Auswüchsen. Viele wissen das, machen aber trotzdem mit, oder schützen das System durch ihr Schweigen. Was ist also zu tun?

Wir müssen aufhören mit der Glorifizierung von Menschen, wir müssen aufhören, sie kritiklos auf Podeste zu heben, sie als Helden, Heilsbringer oder gar Götter zu bezeichnen. Wir müssen die devote Haltung gegenüber den vermeintlichen Helden ablegen, die Gesellschaft und auch die Medien. Bruno König, Legden

Mehr davon

Ich bin begeistert, dass da endlich mal einer kommt und sagt, was ist, und den heißen Brei eiskalt serviert! Großartig! Mehr davon! Gisela Wuttke, Münster

Nicht okay

Ich muss meine Verwunderung über die Formulierungen in oben genanntem Artikel loswerden. Dort heißt es gleich zwei Mal hintereinander: "... als völlig okaye Entwicklungsstufe angesehen...". Und gleich darauf lese ich: "Auf die Gründe aber sei mal eben geschissen." Ich weiß gar nicht, in welcher Zeitung ich solch eine Ausdrucksweise erwarte!? Peter Klos, Saarbrücken

© SZ vom 13.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: