Erderwärmung:Klägliche Politik

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Der Sommer 2018 war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wird das nun so weitergehen? Leser haben wenig Hoffnung, dass sich der Trend zur Erderwärmung demnächst aufhalten lässt - trotz aller Beteuerungen der Politik.

SZ-Zeichnung: Fares Garabet (Foto: N/A)

" Bis zum Äußersten" vom 10. Dezember:

CO₂-Ausstoß wird weiter steigen

Der Kommentar "Bis zum Äußersten" von Michael Bauchmüller zeigt deutlich das Dilemma der internationalen Klimapolitik, die in Deutschland aber nicht verstanden wird. Während bei uns ein großer Teil der Bevölkerung von einer grün inspirierten Ökolobby (zu der auch der Verfasser gehört) gegen die im weltweiten Vergleich eher moderne deutsche Industrie wettert, läuft in Asien weiterhin eine riesige Emissionsindustrie, die weiter auf Kohle setzt. Was wir an Kohlekraftwerken stilllegen, wird in China und Indien in zehnfacher Größe neu errichtet, wobei beide Länder beteuern, in regenerative Energien zu investieren. Der globale Ausstoß an Kohlendioxid wird weiter steigen, aber es bleibt weiterhin die Frage, was er im Vergleich zum natürlichen Klimawandel beiträgt. Dr. Frank Leschhorn, München

Gerichtshof für Klimasünder

Der Klima-Weltkongress von Katowice hat seine Pforten am 15. Dezember 2018 geschlossen, mit einem kläglichen Resultat.

Einzelne Staaten und deren führende Politiker tragen die Verantwortung für den Mangel eines internationalen, verbindlichen Abkommens zum Schutze gegen die Klimaerwärmung und die Entgleisung der Gleichgewichte der Natur. Früher oder später wird das Fehlen von globalen Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung von schwerwiegenden Folgen begleitet sein. Hunderte Millionen Menschen werden gezwungen sein, ihre Wohnstädte zu verlassen, und ebensoviele werden an den Folgen der Klimaerwärmung erkranken und sterben.

Die Verantwortung für die erwähnten chaotischen Zustände wird objektiv leicht zu definieren und die verantwortlichen Politiker, welche gegen den Klimaschutz aufgetreten sind, werden leicht zu benennen sein.

In der Voraussicht einer solchen Entwicklung sollte heute schon ein internationaler Gerichtshof bestellt werden zur Verurteilung zur gegebenen Zeit der Politiker, die die Verantwortung tragen für die Folgen des Mangels an zeitgerechten und effizienten Maßnahmen zum Schutze der Natur und gegen die Klimaerwärmung. Ein solcher internationaler Gerichtshof würde funktionieren analog den bestehenden internationalen Gerichtshöfen zur Verurteilung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozide. Die Organisation eines solchen Gerichtshofs fällt den Vereinten Nationen zu.

Dr. René Bloch, Therwil/Schweiz

Marc Girard, Therwil/Schweiz

Prof. em. Wolfgang Sehringer, SchopfheimEsther Marogg, Vaduz/Liechtenstein

Mario F. Broggi, Triesen/Liechtenstein

und andere Unterzeichner

© SZ vom 24.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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