Verschiedene Schwerpunkte:Traditionen, Sport oder Multimedia 

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Wenn sich Sprachschüler für eine bestimmte Summer School entscheiden, spielt dabei auch das jeweilige Freizeitprogramm eine Rolle.

Von Theresa Tröndle

Jede Hochschule in England, die Summer Schools beherbergt, hat ihren eigenen Charakter. Wenn man zum Beispiel bestimmte Traditionen kennenlernen oder an Trainings für typisch britische Sportarten teilnehmen möchte, sind das Kriterien, die bei der Auswahl des Standorts eine Rolle spielen.

In Cambridge etwa leben die Summer Schools auch vom weltweiten Ruf der renommierten Universitätsstadt. Nach dem Unterricht können Schüler auf den Spuren berühmter Absolventen wandeln. Bei einer traditionellen Stechkahnfahrt auf dem Fluss Cam stochert man sich vorbei am 1441 von Heinrich VI. gegründeten King's College, dem St. Johns College mit der berühmten Seufzerbrücke, prächtigen Kirchen aus dem Mittelalter und romantischen Gartenanlagen.

In Brighton lernen die Sprachschüler mit interaktiven Whiteboards und Multimedia-Centern auf dem weitläufigen Campus der im Jahr 1961 gegründeten University of Sussex. Fester Bestandteil einer Sprachreise nach Brighton ist der Besuch des Royal Pavilion. Im Vergleich zu den viktorianischen Häusern in der Umgebung wirkt der im indischen Stil gestaltete Palast umso exotischer. Angeblich ließ sich George IV. im Zuge des Baus 1815 auch einen Geheimgang errichten. Er wollte unbemerkt zu den Stallungen gelangen, um seinen Bediensteten nicht zu zeigen, wie sehr sein Pferd mit seiner Leibesfülle kämpfte.

Wer nach Winchester fährt, kann sich in Lacrosse, Netball oder Cricket üben

Wäre George IV. in Winchester auf die Schule gegangen, wäre er womöglich schlanker gewesen. Am Rande der einstigen Hauptstadt Englands hat sich die Privatschule St. Swithun's ganz dem Sport verschrieben. Im Sommer gastiert hier die LAL Summer School. Ob typisch englische Sportarten wie Lacrosse, Netball und Cricket oder ganz klassisch Fußball, Volleyball und Tennis: In Winchester können Kinder und Jugendliche ihr Englisch verbessern und gleichzeitig ihrem Lieblingssport nachgehen. Neben dem Standard-Sprachkurs gibt es Spezialkurse, bei denen der Englischunterricht am Vormittag mit professionellen Sporteinheiten am Nachmittag kombiniert wird. Ausgebildete Trainer bringen den Kindern Technik und Taktik bei und besuchen mit ihnen das Stadion des FC Arsenal, beziehungsweise Wimbledon.

Mit exzellenten Sportmöglichkeiten kann auch die Summer School im wohlhabenden Londoner Stadtteil Twickenham aufwarten. Auf dem Campus der Universität St. Mary's unweit der Themse schlugen bereits Teilnehmer der Olympischen Spiele 2012 ihr Lager auf. Die Summer School ist besonders bei Teenagern beliebt, die den kosmopolitischen Flair Londons genießen möchten. Denn nach dem Unterricht dürfen sie in Kleingruppen losziehen und die Metropole entdecken.

© SZ vom 25.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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