Hochschul-Zulassung:Hier mit, dort ohne Numerus clausus

Ob ein Studiengang zugangsbeschränkt ist, hängt stark vom Bundesland ab. In einigen Ländern gibt es auch von Stadt zu Stadt Unterschiede.

Ob ein Studium durch einen Numerus clausus (NC) zulassungsbeschränkt ist, hängt auch stark von der Region ab. Die höchsten NC-Quoten haben die drei Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin, zeigt eine Untersuchung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Die niedrigste Quote hat demnach Mecklenburg-Vorpommern mit 20 Prozent.

Den größten Anteil zulassungsbeschränkter Studiengänge im kommenden Wintersemester gibt es laut CHE in Hamburg mit 75,5 Prozent. Danach folgen das Saarland, Berlin und Bremen mit jeweils circa 62 Prozent. Bundesweit sind 42,4 Prozent aller Studiengänge mit einem NC belegt. Dies entspricht einer Steigerung um 0,9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2016.

Große Unterschiede gibt es aber auch innerhalb eines Bundeslandes. Während in Nordrhein-Westfalen, beispielsweise in Köln, ungefähr zwei Drittel der Studiengänge zulassungsbeschränkt sind, ist es in Dortmund nur circa ein Viertel. Cort-Denis Hachmeister, Autor der Studie, erklärte dazu, außer bei den wenigen bundesweit zulassungsbeschränkten Studienfächern wie Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin, Pharmazie und Psychologie gebe es immer auch Studiengänge ohne NC.

Die Fächergruppe mit den höchsten NC-Quoten bleiben die Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften mit gut 53 Prozent. In den Sprach- und Kulturwissenschaften können sich Aspiranten dagegen in ungefähr 70 Prozent aller Studiengänge ohne Beschränkungen einschreiben.

© SZ vom 20.07.2017 / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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