Gesundheits-Studie:Müde Schüler 

Vor allem Mädchen und Jungen der höheren Jahrgangsstufen schlafen in der Nacht nicht gut genug und zu wenig. Das liegt auch am hohen Medienkonsum.

Fast jeder dritte Schüler leidet offenbar unter Schlafstörungen, jeder zweite klagt über Müdigkeit. Insbesondere ältere Schüler schlafen zu wenig, heißt es in einer Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Neunt- und Zehntklässler würden im Durchschnitt nur circa sieben Stunden schlafen. Schlafmangel führe in der Schule zu Stress.

Nach der Studie ist der Schlafmangel auch Folge der hohen Bildschirmzeiten. Viele Schüler würden täglich mehr als vier Stunden vor Fernseher, Smartphone oder Tablet sitzen. "Die Schüler kümmern sich nachts um volle Akkus bei ihren Smartphones, aber sie laden ihre eigenen Batterien nicht mehr ausreichend auf", sagt der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm.

Die DAK-Studie zeigt laut Storm einen engen Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Stressempfinden. Fast die Hälfte der Mädchen (48 Prozent) gab an, oft oder sehr oft unter Stress zu leiden. Mädchen klagen häufiger über Schlafstörungen als Jungen: Während jede Dritte mindestens einmal pro Woche Schlafprobleme hat, sind es bei den Jungen 24 Prozent. Fünft- und Sechstklässler schlafen meist zwischen 20 und 22 Uhr ein, Neunt- und Zehntklässler mehrheitlich nach 23 Uhr. Etwa jeder sechste ältere Schüler gibt an, erst nach Mitternacht einzuschlafen. So kommen die Jüngeren durchschnittlich auf 9,4 Stunden Schlaf pro Nacht, Zehntklässler nur auf 7,3 Stunden. Das seien zwei Stunden weniger als von Experten für diese Altersgruppe empfohlen, heißt in der Analyse.

Die Studie wurde mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in sechs Bundesländern durchgeführt. Fast 9300 Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zehn wurden dafür den Angaben zufolge repräsentativ befragt.

© SZ vom 25.01.2019 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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