Bund-Länder-Wettbewerb:Offene Hochschulen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt vielversprechende Konzepte für berufsbegleitende Studiengänge sowie Zertifikatsangebote - finanziell und mit Fachwissen.

Von Bianca Bär

Um moderne und nachhaltige Konzepte für berufsbegleitendes Studieren und lebenslanges wissenschaftliches Lernen zu fördern, veranstaltet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2011 den Bund-Länder-Wettbewerb "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen". Das BMBF unterstützt den Wettbewerb bis zum Jahr 2020 mit 250 Millionen Euro. Im Rahmen der gleichnamigen Qualitätsinitiative sollen insbesondere die Bildungschancen von Berufstätigen, Personen mit familiären Verpflichtungen sowie Berufsrückkehrern verbessert werden. Zudem soll die Förderung entsprechender Projekte eine engere Verzahnung von beruflicher und akademischer Bildung bewirken.

Unterstützt werden unter anderem Konzepte für berufsbegleitende Studiengänge und -module, Zertifikatsangebote, die auf lebenslanges Lernen abzielen, sowie duale Studiengänge. Das Spektrum der Projekte reicht von Mechatronik über Pflegewissenschaft und nachhaltige Landwirtschaft bis hin zu IT-Sicherheit.

Eine Förderung bekommt man, wenn man bestimmte Kriterien erfüllt. Dabei sind zum Beispiel folgende Punkte entscheidend: Passt das Konzept zur jeweiligen Einrichtung? Entstehen mithilfe des Projekts dauerhafte Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Wirtschaft/Verwaltung? Abgesehen vom finanziellen Zuschuss profitieren die Projekte von einer wissenschaftlichen Begleitung durch ein interdisziplinäres Team von Hochschul- und Bildungsforschern. "Wir unterstützen die beteiligten Hochschulen dabei, Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung ihrer Projekte zu identifizieren, nachhaltige Durchsetzungsstrategien zu entwickeln und sich untereinander zu vernetzen. Dies geschieht beispielsweise in Form von Beratungen am jeweiligen Ort, in Webinaren und bei unseren jährlichen Arbeitstagungen", erklärt Patrick Heiser von der Fernuniversität Hagen, der den Wettbewerb wissenschaftlich begleitet.

Bis Mitte Juli dieses Jahres wurden 110 geförderte Studienangebote in den Regelbetrieb der Hochschulen übernommen. Weitere Informationen finden sich unter folgenden Links: www.wettbewerb-offene-hochschulen-bmbf.de sowie www.offene-hochschulen.de.

© SZ vom 13.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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