An den Universitäten:Zahl der Studierenden steigt

Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für ein sogenanntes Mint-Fach. Doch viele brechen das Studium ab.

Von Christine Demmer

Seit Jahren werben Arbeitgeber, Gewerkschaften, Verbände und Ministerien auf allen möglichen Kanälen für die Mint-Fächer. Mit Erfolg. Seit dem Studienjahr 2007/08 entscheiden sich immer mehr Hochschulneulinge für ein Studium der Mathematik oder der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Der vorläufige Höhepunkt wurde 2011/12 mit insgesamt 207 693 Studienanfängern erreicht. Seither hält sich der Anteil der Mint-Einsteiger unter allen Erstsemestern bei etwa 38 Prozent. Hochzufrieden stellte die Bundesagentur für Arbeit im März 2016 fest: "Die bereits gestiegenen Absolventenzahlen werden auch in den nächsten Jahren zunehmend größer ausfallen und das Mint-Fachkräftepotenzial spürbar erhöhen."

Wissen sollte man allerdings, dass der Anteil derer, die Technik und Naturwissenschaften studieren, ziemlich konstant geblieben ist. Denn was den Mint-Fächern in jüngster Zeit Zulauf beschert, ist schlicht die Explosion der Anzahl der Studienanfänger. Auch trüben die hohen Abbrecherzahlen das Bild. Im Schnitt halten gerade mal 60 Prozent der erstmals an einer Hochschule Eingeschriebenen bis zum Ende durch. Das wird sich auch so bald nicht ändern. Zum einen halten die meisten Hochschulen an ihren Anforderungen fest. Zum anderen steigt der Anteil junger Frauen, die sich für Mint begeistern, schneller an als der junger Männer. Und Frauen brechen einer Studie der TU Harburg zufolge eher ein Studium ab als Männer.

© SZ vom 28.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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