Modellprojekt:Herzpatienten tragen zu Hause Daten in E-Portal ein

Stethoskope hängen im Behandlungszimmer einer Arztpraxis über einer Trennwand. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

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Frankfurt/Marburg (dpa/lhe) - Ein Modellprojekt in Mittelhessen erprobt den Nutzen von Telemedizin für Patienten mit Herzschwäche. In der Region Marburg werden nach Angaben der Techniker Krankenkasse Menschen mit Herzinsuffizienz zwölf Monate lang mit digitaler Unterstützung eng medizinisch begleitet.

In einer ersten Befragung hätten alle Beteiligten ein positives Zwischenfazit gezogen, berichtete die Kasse. Die wissenschaftliche Auswertung wird erst für 2024 erwartet. Das Projekt wird aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.

Zentrales Element ist ein elektronisches Gesundheitsportal: Patientinnen und Patienten tragen dort ihre tagesaktuellen Gesundheitsdaten ein, beispielsweise Blutdruck oder Körpertemperatur. Diese Werte werden in einer Netzwerkstelle beobachtet und überwacht. Verändern sie sich in einem kritischen Bereich, informiert das dortige Team die behandelnden Ärztinnen und Ärzte.

„Durch das laufende Monitoring der Eingaben können wir Verschlechterungen des Gesundheitszustands sofort erkennen oder sogar ganz vermeiden“, zitiert die Kasse Bernhard Schieffer, den Direktor der Klinik für Kardiologie an der Uniklinik Marburg. „Das trägt erheblich dazu bei, dass diese Patientinnen und Patienten seltener die Notaufnahme aufsuchen oder ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen.“

© dpa-infocom, dpa:221128-99-689069/2

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