Befruchtung:Der lange Weg zur Zeugung

Eine Schwangerschaft erscheint als ein Wunder, wenn man betrachtet, welch mühsamen Weg Spermien und die befruchtete Eizelle zurücklegen müssen.

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(Foto: David Marchal/Fotolia)

Wenn Mann und Frau nach der Liebe in ihre Kissen sinken, beginnt für die Spermien erst die Arbeit. Zur Befruchtung kommt es allerfrühestens 24 Stunden nach dem Sex, sie kann auch noch fünf Tage später erfolgen.

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(Foto: iStockphoto)

Etwa 200 bis 400 Millionen Spermien gelangen beim Geschlechtsverkehr an den Rand der Gebärmutter (in der Mitte abgebildet). Dann beginnt ihr mühsamer Aufstieg bis zum Eileiter, wo im Idealfall ein befruchtungsfähiges Ei auf sie wartet. Nur 0,00001 Prozent der Spermien, also 200 bis 400, erreichen das Ziel. Ist kein Ei im Eileiter, können die Spermien bis zu fünf Tage in Wartestellung verharren.

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(Foto: DDP)

Treffen die Spermien endlich auf die Eizelle, stehen sie vor einer neuen Hürde: Das Ei ist von einer Zellhülle umgeben, durch die die Spermien sich in stundenlanger Arbeit hindurchbohren müssen. Sobald ein Spermium das Zellplasma im Inneren der Eizelle erreicht hat, ändert sich die chemische Zusammensetzung der Eihülle und keine weiteren Samenzellen können eindringen. Das siegreiche Spermium verliert seinen Schwanz; der Kopf treibt auf den Kern der Eizelle zu.

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(Foto: Stan Beyler, UNC A.R.T. la)

Dies ist ein entscheidender Moment: Die beiden Zellkerne verschmelzen miteinander. Das Geschlecht und viele Eigenschaften werden damit bereits festgelegt. Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob die Zelle je zu einem Menschen heranreifen wird. Denn auch vor ihr liegt noch ein großes Stück Weg. Etwa vier Tage lang wandert das Ei durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Dies sind kritische Tage, denn das Ei kann in den Schleimhautfalten steckenbleiben. Eine Schwangerschaft tritt dann nicht ein.

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(Foto: AP)

Während ihrer Wanderung zur Gebärmutter teilt sich die Eizelle mehrmals. Erreicht sie den Uterus, besteht sie bereits aus ungefähr 50 bis 60 Zellen. Anschließend dauert es noch einmal zwei bis drei Tage, bis der Zellhaufen sich in der Wand der Gebärmutter einnistet. Erst dann gelangen Hormone aus seinem Inneren in den Blutkreislauf der Mutter und signalisieren, dass die Schwangerschaft begonnen hat. Erst jetzt, frühestens eine Woche nach dem Sex, kann die Frau langsam allererste Anzeichen spüren, dass ein neues Leben in ihr wächst.

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(Foto: OBS)

In den kommenden Wochen entwickelt sich aus der Eizelle nach und nach ein Mensch. Dieser Embryo ist viereinhalb Wochen alt und misst sechs Millimeter. Er besitzt unter anderem schon die Anlagen für die Augen, Arme und Beine.

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