Wenn es ums Geld geht, handeln viele Menschen ziemlich widersprüchlich. Sie gehen in drei verschiedene Geschäfte, um eine möglichst günstige Kaffeemaschine zu finden. Sie haben aber noch nie die Angebote von verschiedenen Banken oder Versicherungen verglichen.
Eine ganze Reihe von Leuten wissen ganz genau, um wie viele Cent das Pfund Butter in ihrem Lieblingssupermarkt teurer geworden ist - sie haben aber noch nie genau ausgerechnet, wofür ihre monatlichen Einnahmen eigentlich draufgehen.
Der Blick für das Wesentliche
"Neun von zehn haben keinen Überblick über ihre Ausgaben", sagt Arno Gottschalk, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Bremen. Und die wenigsten Bundesbürger sorgen nach seinen Erfahrungen systematisch für Anschaffungen oder fürs Alter vor.
Dabei ist das gar nicht so schwer. "Man muss sich nur seine eigenen Gedanken machen und mit System an die private Finanzplanung herangehen", sagt Andreas Beck, Vorstand des Instituts für Vermögensaufbau in München.
Doch womit beginnen? Am Anfang, da sind sich die Experten einig, gilt es, den Ist-Zustand zu erfassen und alles auf den Prüfstand zu stellen: Wofür wird eigentlich das Geld ausgegeben? Wann kann ich über welche Einnahmen verfügen? Ist der Haushalt richtig versichert? Welche Risiken sind noch abzudecken? Fehlt eigentlich am Monatsende immer Geld? Wofür wird gespart? Wie viel liegt schon auf der hohen Kante?