Solaranlagen:Rendite mit Sonnenkraft

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Sieben Prozent Ertrag pro Jahr: Das geht nicht nur mit spekulativen Investments, sondern auch mit einer Solaranlage - und zwar ohne Risiko. Finanztest verrät, wie Verbraucher profitieren.

Davon können Kapitalanleger nur träumen: Eine Investition von 15.000 oder 20.000 Euro, die über 20 Jahre hinweg nahezu risikolos fünf bis acht Prozent Ertrag im Jahr bringt. Die Installation eines Solaranlage machts möglich. Finanztest sagt, wie viel Rendite wahrscheinlich ist.

Hohe Rendite: Nie war der Kauf einer Solaranlage so attraktiv wie heute. (Foto: Foto: ddp)

So günstig wie noch nie

Nie zuvor war der Kauf einer Solarstromanlage so attraktiv wie heute. Nach einem Preisrutsch für Solarmodule kosten Fotovoltaikanlagen heute zehn bis 20 Prozent ­weniger als Ende des vergangenen Jahres. Außerdem erhalten Hauseigentümer jetzt erstmals auch eine Förderung für Solarstrom, den sie selbst verbrauchen.

Die Berechnungen von Finanztest zeigen: Kleine Stromproduzenten erzielen mit ihrer Solaranlage oft eine langfristige Rendite von mehr als fünf Prozent vor Steuern. Im Einzelfall sind sogar mehr als sieben Prozent drin. Und für kaum eine andere Investition lassen sich Einnahmen und Ausgaben so gut kalkulieren.

Garantiepreis für Solarstrom

Die guten Erträge und die Sicherheit verdanken Anlagebetreiber dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es verpflichtet den örtlichen Netzbetreiber, ihnen den produzierten Solarstrom teuer abzukaufen. Für jede Kilowattstunde (kWh), die sie ins öffentliche Netz einspeisen, muss der Netzbetreiber 43,01 Cent zahlen. Das ist mehr als das Doppelte des üblichen Strompreises. Diese Vergütung ist für das Jahr der Inbetriebnahme und die folgenden 20 Jahre staatlich garantiert.

Förderung für Eigenverbrauch

Bisher gabs nur die Einspeisevergütung. Doch bei Anlagen, die 2009 in Betrieb gehen, muss der Netzbetreiber 25,01 Cent pro Kilowattstunde für Solarstrom zahlen, den der Eigentümer selbst verbraucht. Zusammen mit dem ersparten Strompreis entspricht das etwa der Vergütung für eingespeisten Strom. Allerdings: Wenn die Strompreise steigen, wird der Eigenverbrauch immer rentabler.

Rechnen mit Rendite

Klar: Wie hoch die Einnahmen genau ausfallen, steht schon wegen der Klimaschwankungen nicht genau fest. Sie lassen sich aber anhand von Durchschnittsdaten zur Sonnenscheindauer, Lage, Ausrichtung und Wirkungsgrad der Anlage gut abschätzen. Finanztest hat in seinen Renditerechnungen die voraussichtlichen Betriebskosten und auch eine mit den Jahren etwas geringere Leistung der Anlage berücksichtigt.

Förderung für Eigenverbrauch

Bisher gabs nur die Einspeisevergütung. Doch bei Anlagen, die 2009 in Betrieb gehen, muss der Netzbetreiber 25,01 Cent pro Kilowattstunde für Solarstrom zahlen, den der Eigentümer selbst verbraucht. Zusammen mit dem ersparten Strompreis entspricht das etwa der Vergütung für eingespeisten Strom. Allerdings: Wenn die Strompreise steigen, wird der Eigenverbrauch immer rentabler.

Rechnen mit Rendite

Klar: Wie hoch die Einnahmen genau ausfallen, steht schon wegen der Klimaschwankungen nicht genau fest. Sie lassen sich aber anhand von Durchschnittsdaten zur Sonnenscheindauer, Lage, Ausrichtung und Wirkungsgrad der Anlage gut abschätzen. Finanztest hat in seinen Renditerechnungen die voraussichtlichen Betriebskosten und auch eine mit den Jahren etwas geringere Leistung der Anlage berücksichtigt.

Entscheidend sind der Anlagenpreis und die Stromausbeute. Kostet die Anlage 4000 Euro pro Kilowatt Spitzenleistung (kWp) und bringt sie einen jährlichen Stromertrag von 850 Kilowattstunden (kWh) pro Kilowatt Spitzenleistung, beträgt die Rendite 5,10 Prozent. Sie steigt auf 7,56 Prozent, wenn der Eigentümer die Anlage schon für 3750 Euro pro kWp bekommt und damit jährlich 950 kWh Energie gewinnt. Noch höher fällt der Ertrag aus, wenn der Betreiber einen Teil des Stroms selbst nutzt und damit steigenden Strompreisen entgeht.

Extra Rendite mit längerer Laufzeit

Die Renditen hat Finanztest vorsichtig für ­eine Nutzungsdauer von gut 20 Jahren berechnet. Voraussichtlich werden die Module länger halten und einige Jahre weiter Strom produzieren. Der Zusatznutzen ist wahrscheinlich, aber schwer zu beziffern. Auch steuerlich kann eine Solarstromanlage punkten. Durch günstige Abschreibungsregeln zahlen Hauseigentümer auf die Gewinne ihrer ­Fotovoltaikanlage in der Regel nicht so viel Steuern wie für eine Geldanlage, die der ­Abgeltungsteuer unterliegt. Anfangs sparen sie mit der Solaranlage sogar Steuern.

Mit Solaranlagen lassen sich hohe Renditen erzielen. Wie Verbraucher davon profitieren können, verraten die Finanztest-Tipps.

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