Die EU-Statistik-Behörde Eurostat hat die aktuellen Daten zur Preisentwicklung veröffentlicht - und die sind alarmierend. So stark wie jetzt war der Preisauftrieb seit Beginn der EU-weiten Berechnung im Jahr 1996 noch nie.
Teuerung belastet Wirtschaft
Wirtschaftswissenschaftler der Commerzbank sagten zudem einen weiteren Anstieg im August voraus - es sei denn, der Ölpreis falle weiter. "Der Spagat zwischen Preis- und Konjunkturentwicklung im Euroraum wird immer größer", betonten sie.
Die kräftige Teuerung belaste die Wirtschaft im Euroraum gleich zweifach. Zum einen raube sie den Haushalten die Kaufkraft, zum anderen sorge sie dafür, dass die Europäische Zentralbank noch mehr zu Zinserhöhungen neige. Dennoch erwarte die Commerzbank angesichts der sich immer weiter verschlechternden Konjunkturdaten aber weiter keine Zinsanhebung.
Inflationsgipfel erreicht
Nach Einschätzung der Postbank könnte der Inflationsgipfel dagegen bald erreicht sein - sofern sich der Rückgang beim Ölpreis in den nächsten Wochen nicht als ein nur temporäres Phänomen erweise.
Darüber hinaus dürfte aber auch die erwartete konjunkturelle Verlangsamung allmählich zu einem Rückgang der Inflation beitragen.