Süddeutsche Zeitung

Rekordhoch:Inflation im Euroraum auf 4,1 Prozent

Die Inflationsrate in der Eurozone ist im Juli auf das Rekordhoch von 4,1 Prozent gestiegen. Schlimmer noch: Im August könnte sie weiter zulegen.

Die EU-Statistik-Behörde Eurostat hat die aktuellen Daten zur Preisentwicklung veröffentlicht - und die sind alarmierend. So stark wie jetzt war der Preisauftrieb seit Beginn der EU-weiten Berechnung im Jahr 1996 noch nie.

Teuerung belastet Wirtschaft

Wirtschaftswissenschaftler der Commerzbank sagten zudem einen weiteren Anstieg im August voraus - es sei denn, der Ölpreis falle weiter. "Der Spagat zwischen Preis- und Konjunkturentwicklung im Euroraum wird immer größer", betonten sie.

Die kräftige Teuerung belaste die Wirtschaft im Euroraum gleich zweifach. Zum einen raube sie den Haushalten die Kaufkraft, zum anderen sorge sie dafür, dass die Europäische Zentralbank noch mehr zu Zinserhöhungen neige. Dennoch erwarte die Commerzbank angesichts der sich immer weiter verschlechternden Konjunkturdaten aber weiter keine Zinsanhebung.

Inflationsgipfel erreicht

Nach Einschätzung der Postbank könnte der Inflationsgipfel dagegen bald erreicht sein - sofern sich der Rückgang beim Ölpreis in den nächsten Wochen nicht als ein nur temporäres Phänomen erweise.

Darüber hinaus dürfte aber auch die erwartete konjunkturelle Verlangsamung allmählich zu einem Rückgang der Inflation beitragen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.578746
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de/dpa-AFX/AP/jkr/tob
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.