Rechtsstreit um Gen-Reis:Bayer zahlt bis zu 750 Millionen Dollar an US-Bauern

US-Farmer hatten über die Verunreinigung ihrer Felder mit gentechnisch verändertem Reis von Bayer CropScience geklagt. Nun entschädigt das Unternehmen die Bauern.

Nach einem jahrelangen Rechtsstreit um gentechnisch veränderten Reis hat die Agrarsparte des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer mit US-Landwirten eine außergerichtliche Einigung erzielt und sich zur Zahlung von bis zu 750 Millionen Dollar (517 Millionen Euro) bereit erklärt.

An dem Vergleichsprogramm könnten alle US-Landwirte teilnehmen, die im Zeitraum von 2006 bis 2010 Langkornreis angebaut hätten, teilte Bayer am Samstag mit.

Im August 2006 waren Spuren der Gen-Reissorte Liberty Link, die nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen war, in Reislieferungen aus den USA entdeckt worden. Der gegen Pflanzenschutzmittel widerstandsfähige Reis wurde von der US-Firma Aventis Cropscience hergestellt, die später von Bayer übernommen wurde.

Nach Angaben des Anwaltbüros Wolf Haldenstein Adler Freeman & Herz, eine der die Kläger vertretenden Kanzleien, hat Bayer CropScience den US-Reisbauern durch die Verseuchung der Reis-Ernten "finanziell geschadet" und den Exportmarkt für US-Reis gefährdet.

Bayer erklärte am Samstag, die Firma sei der Überzeugung, im Umgang mit seinem gentechnisch veränderten Reis "verantwortlich gehandelt zu haben". Eine Beilegung des Rechtsstreits liege aber im Geschäftsinteresse des Unternehmens.

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