Finanzindustrie: Warren Buffett:Ein Mann rüstet auf

Lesezeit: 1 min

Hunderttausende für die Sicherheit: Warren Buffet investiert erhebliche Summen für den Selbstschutz. Sein Gehalt hat er hingegen seit drei Jahrzehnten nicht erhöht.

Die eigene Sicherheit ist ihm nicht nur lieb, sondern vor allem auch teuer: Warren Buffett, drittreichster Mann der Welt, rüstet auf. Sicherheitstechnisch betrachtet.

Die Ausgaben für den persönlichen Schutz des Starinvestors sind im vergangenen Jahr um neun Prozent auf 344.490 Dollar gestiegen, wie Buffetts Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway der US-Börsenaufsicht SEC mitteilte.

Ansonsten hält es Buffett durchaus mit Bescheidenheit - das Grundgehalt änderte sich nicht. Als Chef seiner Investmentholding Berkshire Hathaway kassierte Buffett 100.000 Dollar. Seit fast drei Jahrzehnten flattert dem 79-Jährigen damit der gleiche fixe Gehaltsscheck ins Haus.

Weitere 75.000 Dollar bekam er als Verwaltungsrats-Mitglied der Washington Post.

Einfach mal querschießen

Boni lehnt Buffett ab. Er ist einer der schärfsten Kritiker einer ausufernden Managervergütung. Erst jüngst wetterte er gegen Bankchefs, die trotz Versagens üppige Bezüge kassieren - zu Lasten der Aktionäre und der Steuerzahler. Längst legendär ist sein Vergleich des Derivatehandels mit "Massenvernichtungswaffen".

Buffett selbst ist das Streben nach Luxus fremd. Er lebt noch heute im selben Haus in Omaha (US-Bundesstaat Nebraska), dass er 1958 für 31.500 Dollar gekauft hatte. Auch bei öffentlichen Auftritten wirkt er zutiefst bescheiden. Privates und Geschäftliches trennt Buffett strikt. Er legt Wert darauf, Firmenjets lediglich für geschäftliche Zwecke zu benutzen.

Für persönliche Anrufe und Porto erstattete er Berkshire Hathaway im vergangenen Jahr 50.000 Dollar.

Warren Buffett besitzt dem US-Magazins Forbes zufolge ein Vermögen von 47 Milliarden Dollar und ist damit hinter dem mexikanischen Telekommunikations-Tycoon Carlos Slim Helu und Microsoft-Gründer Bill Gates der drittreichste Mensch der Welt.

Buffett machte mit klugen Investitionen aus der kleinen Textilfirma Berkshire Hathaway, die er in den 1960er Jahren übernahm, eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Aktuell liegt der Börsenwert bei rund 200 Milliarden Dollar. Noch heute gehört ein knappes Viertel der Firma ihm.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: