Bankenrettungsfonds:Sarrazin könnte Soffin-Chef werden

Suche nach neuem Banken-Retter: Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin könnte offenbar die Führung des Soffin übernehmen.

Thilo Sarrazin (SPD) zähle zum engsten Favoritenkreis für den Sprecherposten im Soffin-Leitungsausschuss, berichtete die Bild am Freitag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Informationen aus dem Bundesfinanzministerium.

Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin könnte neuer Soffin-Chef werden. (Foto: Foto: ddp)

Danach werde Sarrazin als sehr kompetent für die Aufgabe eingeschätzt. Die Entscheidung solle in den kommenden Tagen fallen. Sarrazin würde Nachfolger von Günther Merl, der am Mittwoch seinen Rücktritt von der Soffin-Spitze bekanntgegeben hatte.

Asmussen könnte Nawrath nachfolgen

Zugleich wurde bekannt, dass offenbar Finanz-Staatssekretär Jörg Asmussen neuer Vorsitzender im Lenkungsausschuss des Soffin werden solle. Das berichtet die Welt .

Der bisherige Vorsitzende des Soffin-Lenkungsausschusses, der Staatssekretär Axel Nawrath, wechselt zum 1. April in den Vorstand der staatlichen KfW Bankengruppe.

In dem in Berlin angesiedelten Lenkungsausschuss sitzen vor allem Vertreter der Bundesregierung, der Leitungsausschuss hat seinen Standort hingegen in Frankfurt. Mit Ex-Helaba-Chef Merl war der letzte der ursprünglich zwei Bankenvertreter aus dem Leitungsausschuss ausgetreten.

Offensichtlich hatte es zuvor einen Streit zwischen Lenkungs- und Leitungsausschuss über die Verteilung der Kompetenzen im Bankenrettungsfonds gegeben.

Eigentlich soll der Lenkungsausschuss für Grundsatzfragen zuständig sein, der Leitungsausschuss hingegen für das Tagesgeschäft. Diese Trennung wurde dem Vernehmen nach aber nicht konsequent durchgehalten, so dass sich die Mitglieder den Leitungsausschusses oft übergangen fühlten.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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