Automobilhersteller:Ford in Not

Der notleidende US-Autobauer Ford fährt mit neuen Milliardenverlusten immer tiefer in die Krise. Die Konsequenz: Das Stellenabbau-Programm wird abermals verschärft.

Wegen der massiven Probleme will der zweitgrößte US-Autohersteller nun mit mehreren Regierungen weltweit über Staatshilfen sprechen.

Ford: Herbe Verluste im laufenden Geschäft. (Foto: Foto: AP)

Ford erlitt im dritten Quartal ein operatives Minus nach Steuern von fast drei Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro).

Der Umsatz brach um 22 Prozent auf 31,1 Milliarden Dollar ein, wie der Konzern am Freitag in Detroit mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Ford auf vergleichbarer Basis einen Verlust von 24 Millionen Dollar ausgewiesen.

Kleiner Gewinn in Europa

Das Ergebnis fiel deutlich schlechter aus als von Experten erwartet. Im Europa-Geschäft erzielte Ford einen kleinen Vorsteuergewinn von 69 Millionen Dollar nach einem Plus von 293 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg dagegen um knapp 17 Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar.

Ford will seinen massiven Stellenabbau nun nochmals verschärfen und im Bereich der Angestellten weitere rund zehn Prozent der Jobs streichen.

Angesichts der Krise gibt es bei Ford immer wieder Insolvenzgerüchte. Allein im vergangenen Quartal verbrannte der Autohersteller 7,7 Milliarden Dollar seiner Kapitalreserven.

Unter dem Strich lag der Verlust im dritten Quartal wegen eines positiven Sondereffekts deutlich niedriger bei 129 Millionen Dollar. Der Konzern verzeichnete durch Einsparungen bei den Sozialausgaben einen Einmalgewinn von mehr als zwei Milliarden Dollar.

© sueddeutsche.de/dpa/hgn/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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