Marc-Philipp Unger, Vorstandsvorsitzender der DEUTSCHLAND.Immobilien AG (DI AG), erläutert in diesem Interview, wie es in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen um die Finanzierung von Anlageimmobilien steht.
Marc-Philipp Unger, Vorstandsvorsitzender der DEUTSCHLAND.Immobilien AG, und Sabine Fischer, Vorstand für Finanzen, Recht und Personal

Gehören Immobilienfinanzierungen ohne Eigenkapital der Vergangenheit an?

Marc-Philipp Unger: "Steigende Zinsen, höhere Material- und Baukosten sowie ein geringeres Angebot führen seit Jahren zu steigenden Preisen im Immobilienmarkt. Insbesondere Käuferinnen und Käufer, die ihr Immobilieninvestment finanziert haben, profitierten in den vergangenen Jahren von den Niedrigzinsen am Markt. In Zusammenhang mit der Erzielung von Einkünften können Finanzierungskosten zudem steuerlich geltend gemacht werden und fallen somit kaum ins Gewicht. Durch die geringe monatliche Belastung wurde daher immer häufiger auf den Einsatz von Eigenkapital verzichtet, so dass Banken und Kreditinstitute 100 Prozent des Kaufpreises, und sogar die Erwerbsnebenkosten, finanziert haben.

Die Trendwende am Zinsmarkt schränkt diese Möglichkeit der Vollfinanzierung allerdings mehr und mehr ein. Durch die höhere finanzielle Belastung werden Bonitäten genauer geprüft und Vergabekriterien für 100-Prozent-Finanzierungen restriktiver gehandhabt.

Auch wir als Unternehmen merken die Herausforderungen am Finanzierungsmarkt, insbesondere, da wir sehr kapitalintensive Produkte anbieten. Das heißt für DEUTSCHLAND.Immobilien als Online-Plattform für Anlage-Immobilien, die Anstrengungen zur Kapitalbeschaffung zu erhöhen sowie über neue Möglichkeiten und Konzepte nachzudenken. Nicht nur, um weiterhin attraktive Renditen gewährleisten zu können, sondern auch, weil wir seit Gründung eine Vision hegen: Wir möchten allen Menschen den Zugang zu Anlageimmobilien zur Vermögenssicherung sowie den Vermögensaufbau als attraktive Altersvorsorge ermöglichen.

Um diesen Anforderungen am sich wandelnden Markt Herr zu werden, haben wir seit dem 01. Juli mit Sabine Fischer eine ausgewiesene Expertin für das Finanzressort als neues Vorstandsmitglied gewinnen können. Sabine Fischer wird uns mit ihrem Know-how und ihren weitreichenden Erfahrungen in allen Facetten der Immobilienfinanzierung tatkräftig unterstützen."

Wie hängen der demographische Wandel und der hohe Bedarf an Konzeptimmobilien als Kapitalanlage zusammen?

Marc-Philipp Unger: "Laut statistischem Bundesamt nimmt die Zahl der Rentenempfänger zwischen 2020 und 2035 um 22 Prozent zu. Der steigende Anteil der älteren Bevölkerung führt sukzessive auch zu einem höheren Bedarf im Bereich des Servicewohnens oder auch betreuten Wohnens beziehungsweise im Segment Pflegeimmobilien. Die Ansprüche an künftige Wohnkonzepte verschieben sich in der Folge zu Gunsten der alternden Bevölkerung. Doch auf den fortschreitenden demographischen Wandel ist die Baubranche nur unzureichend vorbereitet. Ergo: Der hohen Nachfrage an altersgerechtem Wohnraum in Sozialimmobilien mit entsprechenden Pflege- und Betreuungskonzepten steht eine immer größer werdende Zahl an älteren Menschen gegenüber.

Bedingt durch diesen Wandel sagen wir bei DEUTSCHLAND.Immobilien den Immobilienobjekten, die genau diese Bedarfslücke schließen, eine positive Zukunft voraus. Wir können durch unsere Projekte allein natürlich nicht die immense Nachfrage decken, halten aber permanent Ausschau und prüfen neue Projektoptionen, um sowohl einen sinnvollen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, aber auch um potenziellen Anlegern attraktive Renditeobjekte bieten zu können.

Von ganzem Herzen freue ich mich deshalb, seit dem 01. Juli die Position des Vorstandsvorsitzenden bei DEUTSCHLAND.Immobilien übernommen zu haben. Gemeinsam mit einem stark wachsenden Team motivierter und qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir die steigende Nachfrage stemmen und Kapitalanlegern qualitativ hochwertige Produkte anbieten. Nur am Rande sei angemerkt, dass die DI AG mehr und mehr Aufmerksamkeit dem Themenfeld Nachhaltigkeit widmet, unter der Maßgabe einer im Unternehmen verankerten CSR (Corporate Social Responsibility)."

Wie stehen zurzeit die Chancen auf Wertsteigerung bei Konzeptimmobilien?

Marc-Philipp Unger: "Viele Menschen sind durch die aktuelle Zinsentwicklung verunsichert. Insbesondere Eigenheimkäufer befürchten eine zunehmend negative Entwicklung am Immobilienmarkt. Diese Angst greift teilweise auch auf den Markt für reine Anlageimmobilien über. Diese können wir den Investoren aber ein Stück weit nehmen, denn die Alterung der Bevölkerung ist ein wesentliches Merkmal des demographischen Wandels und zeigt sich in Deutschland in einem kontinuierlich steigenden Bevölkerungsanteil älterer Menschen.

Daraus ergibt sich ein immer größer werdender Bedarf an altersgerechtem Wohnraum, nicht nur für die nächsten Jahrzehnte. Ob Servicewohnung oder ein Pflegeappartement: Eine Wohneinheit, zum Beispiel in einem Senioren-Wohnpark, der langfristig und komplett an einen renommierten Betreiber vermietet ist, stellt ein Objekt mit einem hohen Wertsteigerungspotenzial dar. Last but noch least sind spezielle Anlageimmobilien im Vermögensportfolio als konjunkturunabhängiger Sachwert nicht zu unterschätzen."
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