Die ganze Wahrheit über ChatGPT und Co. von Christoph Holz – Raketenwissenschaftler, Digitalisierungs-Erklärer und Cyborg.



OpenAI, die Schöpfer von ChatGPT können sich selbst nicht erklären, warum GPT-4 so gut funktioniert. Und "open" ist OpenAI schon lange nicht mehr. Warum das so ist, erfahren Interessierte im folgenden Beitrag.

Dipl.-Informatiker Christoph Holz

Warum ChatGPT keinen Humor hat

Christoph Holz: "Von Google kennen wir die automatische Vervollständigung unserer Suchanfragen. Wir geben einige Worte ein, dann erscheinen Vorschläge, welche Wörter als nächstes kommen könnten. ChatGPT arbeitet ähnlich: Der Chatbot nimmt als nächstes einfach das Wort, das am wahrscheinlichsten passen könnte.

Ein guter Witz und eine gute Pointe beruhen jedoch auf dem Gegenteil – einer unwahrscheinlichen Wendung. GPT kann zwar alte, bereits bekannte Witze wiedergeben oder eine Pointe im Nachhinein erklären. Aber was ist schon ein Witz, den man erläutern muss?"

Warum verschwenden Elon Musk, Amazon und andere Milliarden für OpenAI?

Christoph Holz: "Der Physiker Stephen Hawking unterstellt der KI das Potenzial zum Weltuntergang. Sollte eine Maschinenintelligenz sich selber verbessern, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis sie ein Vielfaches intelligenter ist als die gesamte Menschheit. Ist das gefährlich? Elon Musk und Co. wollten es rechtzeitig herausfinden.

Da OpenAI das Geld ausging, war Microsofts Spende von zehn Milliarden US-Dollar im Gegenzug für die exklusiven Nutzungsrechte im Wettbewerb mit Google willkommen. Folglich wurde GPT geheim. Allerdings gibt es längst Klone."

Wird Künstliche Intelligenz à la OpenAI's GPT-4 also die Menschheit ausrotten?

Christoph Holz: "Nein, das geht erst mit GPT-5. Was dann noch fehlt, ist der Wille dazu. Für Diktatoren mit einer solchen Motivation könnte es somit als ideales Machtinstrument missbraucht werden. Gott sei Dank bekommen sie in Zukunft keinen Zugriff darauf – denn sie haben ihn schon."

Gute Terminatoren kommen aus Österreich

Hier finden Interessierte die Analyse zur Philosophie der KI von Christoph Holz auf YouTube.

Hat Google eine Zukunft?

Christoph Holz: "Google+, Stadia – wer erinnert sich an neue Google-Produkte, die nicht gefloppt sind? Das Desaster um den abgeschlagenen ChatGPT-Konkurrenten Bard hat Google kurzfristig einen Börsenverlust von 100 Milliarden US-Dollar beschert.

Mit 200 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz ist die Internet-Suche das erfolgreichste Geschäftsmodell aller Zeiten. Trotzdem muss man sich Antworten mühsam aus einer Linkliste zusammensuchen. Wie lange noch?"

Das Imperium schlägt zurück

Christoph Holz: "Microsoft hat den KI-Algorithmus in seine Suche integriert und Bing unschlagbar gemacht – vorläufig und nicht ganz fehlerfrei."

Podcast Tipp: "Die kreative Macht von ChatGPT mit Holger Volland", CEO der brand eins Medien AG. DIGITAL SENSEMAKER auf allen guten Plattformen.

Versteht ChatGPT, was es schreibt?

Christoph Holz: "Nicht wirklich, jedenfalls nicht wie ein Erwachsener. Wenn Kinder einen Sachverhalt in eigenen Worten wiedergeben können, lobt man sie für ihr Verständnis. Sie haben essenzielle Muster erkannt und neue Formulierungen gefunden – genauso wie ChatGPT auch. Was Kindern und GPT fehlt, ist die Intention.

Der Zugang zum menschlichen Denken erfolgt bei GPT über die Sprache. Denken selbst ist ein netzwerkartiges Phänomen in einem von der Sprache getrennten Hirnareal, zu dem GPT keinen direkten Zugang hat. Jeder kennt die Schwierigkeit, komplexe Gedanken in die lineare Reihenfolge von Worten zu fassen. Das kann GPT nicht."

Hat ChatGPT Vorurteile?

Christoph Holz: "Natürlich nicht! Vorurteile sind rein menschliche Eigenschaften. Algorithmen sind keine Menschen. Unbelebten Dingen menschliche Eigenschaften zuzuschreiben – dieser Denkfehler heißt Anthropomorphismus.

Die unselige Diskussion über eine vermeintlich rassistische Software verdeckt das eigentliche Problem: Anstatt einem Algorithmus die Schuld zu geben, sollte man über eine Gesellschaft nachdenken, die im Kern die rassistischen Daten produziert, mit denen die KI trainiert wird."

Aber das ist eine eigene Geschichte – siehe Medium: "Was Frankenstein's anthropomorphic AI racist?"

Gefährdet maschinelles Lernen die eigene Privatsphäre?

Christoph Holz: "Nein, denn GPT ist keine Datenbank. Aus einem Volumen von 570 Gigabyte an Trainingsdaten entsteht ein winziges Netzwerk von wenigen Gigabyte aus Worten und Statistiken. Privates wird durch die Geheimnisse Millionen anderer unwiederbringlich verdünnt. Das Training von Maschinenintelligenz heißt »destruktiv«, da die Originaldaten danach verworfen werden können. Daher wird es schwierig mit Quellenangaben, Urheberschaft oder Erklärbarkeit.

Selbst die Erfinder können sich nicht erklären, warum GPT ihre eigenen Erwartungen übertrifft. Gerade dieser »BlackBox-Mechanismus« schützt die Privatsphäre besser als jede bekannte Technik. Merke: Die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen geht auf Kosten von Qualität und Privatsphäre. Es gibt nachvollziehbare Formen von KI, auch schlechte KI genannt."

Inzucht auf dem Weg zur Matrix

Christoph Holz: "GPT liefert bald mehr Inhalte als alle Autoren der Welt zusammen. Eine mediale Matrix, mit der wiederum die nächste Maschinenintelligenz gefüttert wird. Beim Menschen bezeichnet man das als »Inzucht«.

In der medialen Welt führt es zu Effekten, die man vom Reisen kennt: Jenseits unserer direkten Umgebung sehen wir die Welt durch die Brille von TV, Internet und anderen Medien. Wer jedoch eine Reise macht, kann erleben, dass die Wirklichkeit meist ganz anders ist als ihre mediale Simulation."

Werden wir alle arbeitslos?

Christoph Holz: "Nein, niemand, denn Arbeit geht uns nicht aus. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist: Arbeit wird menschlich. Unsere Vorfahren haben unmenschliche Arbeit geleistet – in den Fabriken der industriellen Revolution, weil es noch keine Roboter gab."

Merke: Was man automatisieren kann, ist langfristig gar nicht für Menschen gedacht.

Ist Humanismus durch KI widerlegt?

Christoph Holz: "Noch nie haben wir mehr darüber gelernt, was es heißt, ein Mensch zu sein. Denn Humanismus ist die Überzeugung von der Einzigartigkeit des Menschen. Was ist der Mensch? Wenn alles Unmenschliche digitalisiert ist, ist das, was übrig bleibt, der Mensch: Empathie, Eigenverantwortung und echte Kreativität. Falls nichts übrigbleibt, dann ist die KI eben auch nur ein Mensch."
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