Wer eine Immobilie erwirbt, möchte davon langfristig etwas haben. Das Haus soll entweder bis ans Lebensende bewohnt und an die nächste Generation vererbt werden oder als Wertanlage dienen. Eine mangelhafte Dämmung senkt die Wohnqualität und bedeutet finanzielle Verluste. Die energetische Modernisierung sollte daher nicht vergessen werden.
Industrieverband Hartschaum e. V. (IVH)

Den Wert der eigenen vier Wände erhalten

Was die Haut für den Menschen bedeutet, ist für das Haus die Fassade. Sie bietet zahlreiche Möglichkeiten zur optischen Gestaltung und schützt das Innere vor Witterungseinflüssen. Äußere Einflüsse beanspruchen sie im Lauf der Jahre und die Folgen sind spürbar: Feuchtigkeit im Mauerwerk äußert sich durch muffige Luft im Haus sowie durch Schimmelbefall und kann im schlimmsten Fall die Tragfähigkeit beeinträchtigen. Ebenfalls unerwünscht sind „Wärmebrücken“, also Stellen, die wärmedurchlässiger als angrenzende Bauteile sind. Die Folge sind Wärmeverluste, bei niedrigen Außentemperaturen kann sich Tauwasser bilden, was wiederum die Gefahr von Schimmelbildung erhöht.

Kleinere Schäden sollten schnell behoben werden, bevor sich der Zustand verschlimmert und das Gebäude an Wert verliert. Noch besser ist es, einer zu starken Beanspruchung der Fassade vorzubeugen, sodass Schäden gar nicht erst entstehen. Die richtige Dämmung kann viele Sorgen nehmen; hierbei ist es wichtig, ein langlebiges Material zu verwenden, damit nicht permanent nachgebessert werden muss. Was ebenfalls zu bedenken ist: Im Rahmen des sogenannten „Klimapakets“ der Bundesregierung, das dem Ziel dient, den Ausstoß von CO2 in Deutschland zu senken, wird das Heizen mit Öl und Gas in den nächsten Jahren teurer werden. 25 Euro kostete eine Tonne CO2 im Jahr 2021, bis 2026 sollen es 55 bis 65 Euro werden (Quelle: Verbraucherzentrale NRW e.V.). Je nach Sanierungszustand des Hauses können Mehrkosten von mehreren Hundert Euro pro Jahr die Folge sein (Quelle: Verbraucherzentrale NRW e.V.). Es empfiehlt sich also grundsätzlich, die Dämmung zu verbessern, egal ob das Heizsystem ausgetauscht werden kann oder nicht.

Styropor: der vielseitige, umweltfreundliche Klassiker

Im Jahr 1951 erfand die BASF einen Rohstoff, der sich in der Bau- und Verpackungsindustrie weitreichend durchgesetzt hat. Die Rede ist von expandiertem (geschäumtem) Polystyrol, abgekürzt EPS, bekannt unter dem Markennamen Styropor. Die Rezeptur ist simpel: Polystyrol besteht nur aus einem einzigen Polymer (aus vielen gleichen Teilen aufgebaute chemische Verbindung).

Styropor ist vielseitig nutzbar, schützt als Verpackung den Inhalt vor Stößen und Feuchtigkeit und besticht durch seine hervorragenden Dämmeigenschaften. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verlangt bei der Sanierung von Außenwänden (von außen) einen Wärmedurchlasskoeffizient von 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Sein geringes Gewicht von etwa 12 bis 35 Kilogramm pro Kubikmeter macht die Lagerung, den Transport und die Verarbeitung besonders leicht, die Dämmplatten lassen sich zum Beispiel per Heißdrahtschneiden genau anpassen. EPS ist sehr langlebig, es kann über Jahrzehnte an der Fassade verbleiben, ohne dass Mängel feststellbar sind. Wenn es nicht mehr genutzt werden kann, ist es zu 100 Prozent recycelbar, eine geschlossene Kreislaufwirtschaft ist hier viel eher möglich als bei anderen Dämmstoffen.

Förderungsmöglichkeiten für die energetische Modernisierung

Wenn bereits eine Dämmschicht aus Styropor vorhanden ist, die aktuellen energetischen Anforderungen nicht mehr gerecht wird, ist eine „Aufdopplung“ mit einer weiteren Schicht in vielen Fällen sinnvoll. Aufgrund des geringen Gewichts wird das Haus dadurch kaum zusätzlich belastet. Zur Optimierung der Dämmung der Fassade ist auch der Einsatz eines grafithaltigen Styropors möglich, bei dem schon mit geringen Dämmstärken sehr gute Dämmwerte erzielt werden können.

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fasst frühere Programme zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich zusammen. Zuständig ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Ziele sind die Einsparung von Energiekosten und der Schutz des Klimas, Unterstützung gibt es unter anderem für Maßnahmen an der Gebäudehülle. Im Mittelpunkt steht die Sanierung von Bestandsgebäuden, da sich hier besonders viel Potenzial verbirgt. Finanzielle Unterstützung lässt sich auch bei der staatlichen Förderbank KfW beantragen. Für ein Effizienzhaus (das auf einer bestimmten Stufe energieeffizienter als ein Referenzgebäude ist) gibt es bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohneinheit, für den Tilgungszuschuss sind zwischen 5 und 45 Prozent möglich.

Die führenden deutschen Hersteller von Dämmstoffprodukten aus EPS werden durch den Industrieverband Hartschaum e.V. (IVH) vertreten. Der Dachverband versteht sich als Kompetenzzentrum für die Produktgruppe und engagiert sich für ihren sicheren, ökologischen und effizienten Einsatz.
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