Libratone Zipp:Hübsch gekleidete Funkbox für iPhone und iPad

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Schön bunt: Libratones "Zipp" (Foto: Michael Berg Photography)

Lautsprecher für iPhones und iPads gibt es zuhauf. Der Zipp von Libratone ist dennoch ein besonderes Gerät. Das zylinderförmige Gerät wird mit drei Stoffhüllen geliefert - und es lassen sich die Nachbarn damit nerven.

Von Helmut Martin-Jung

Schon wieder ein Airplay-Lautsprecher. Immerhin, Libratones "Zipp" ist kein schwarzer Kasten, sondern macht optisch was her. An hübsch gestalteten Funkboxen für iPhones und iPads herrscht ja kein Mangel. Da muss man sich schon was einfallen lassen, und wer nun fragt, was es mit dem Namen Zipp auf sich hat, der kommt der Sache näher. Denn der 26 Zentimeter hohe und gut zwölf Zentimeter schlanke Zylinder trägt ein Kleid aus Wolle. Wem dessen Farbe nicht gefällt, der macht den Reißverschluss auf, den Zipper, und zieht der Soundröhre einen über. Einen anderen Überzug. Drei werden mitgeliefert, in Petrolblau, Knallrot und Anthrazit. In weiteren Farben gibt es sie für stolze 48 Euro pro Stück.

Technisch bietet der Zipp erst mal nichts völlig Außergewöhnliches. Er beherrscht Apples Funksystem Airplay, mit dem man alles, was auf iPhone und Co. Lärm macht, weiterreichen kann an den großen Bruder Lautsprecher. Auch Android-Geräte finden drahtlos Anschluss. Außerdem hat er eine USB-Buchse, in die man das Kabel von Apple-Geräten stecken kann. Letztere werden dabei gleich aufgeladen. Ferner ist ein Akku eingebaut, sodass sich der Zipp auch für die Grillparty im Garten eignet. Wer um sechs anfängt, liegt genau richtig, denn so um zehn, wenn die Nachbarn die Polizei rufen, macht der Akku dann schlapp.

Laut genug, die Nachbarn zu nerven, ist der Zipp auf jeden Fall. Sein digitales Innenleben und das Design verhelfen ihm zu einem Sound, der rundum abgestrahlt wird und der auf diese Weise räumlicher klingt, als man das von einem einzelnen Lautsprecher erwartet. Dabei ist der Klang bei der Wiedergabe aus Apples Musik-App vorbildlich ausgewogen, mit höchstens einem kleinen bisschen zu viel an Bass, aber das ist auch Geschmackssache. Aus Garageband - einem Programm zum Musikmachen auf dem iPad - klingt alles dagegen sehr dumpf, außerdem kommt die Musik stark verzögert auf dem Lautsprecher an, mit dem Musizieren ist es also nichts. Und ganz aus ist's mit der Musi, wenn man auf die Idee kommt, mit iPhone oder iPad nebenbei ein Video aufzunehmen. Dann wird nämlich die Übertragung eingestellt.

Weil man das aber alles noch verschmerzen kann, bekommt der Zipp unterm Strich doch ein Gut. Für 449 Euro, das ist der empfohlene Verkaufspreis, gibt es aber auch andere interessante Geräte wie zum Beispiel den Play:5 von Sonos. Da ist es dann wieder gut, dass sich der Zipp schon mal warm angezogen hat.

© SZ vom 23.02.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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