Sendungen wie Serial und Limetown haben Podcasts den Weg vom Nischenphänomen geebnet hin zu einem eigenständigen Medium, das auch von Kritikern ernst genommen wird. Nun werden die Audiosendungen, die online heruntergeladen und abonniert werden können, noch leichter zugänglich: Google integriert Podcasts in seine Play-Music-App, so dass dort künftig neben Musik auch die in der Regel kostenlosen Podcasts heruntergeladen und gehört werden können.
Wer ein Android-Smartphone besitzt, muss dann keine zusätzliche App mehr installieren, um Podcasts anzuhören, Google Play Music ist als Standard auf Android verfügbar. Auf iPhones waren Podcasts schon immer integriert. Google arbeitet mit 18 englischsprachigen Podcast-Netzwerken zusammen, um deren Sendungen zur Verfügung zu stellen. Andere Anbieter können ihre Shows selbst in das Angebot einstellen.
Durch den großen Marktanteil von Googles Betriebssystem könnte die Podcast-Nutzung kräftig steigen. Der Dienst soll in den kommenden Monaten starten. Google will damit vor allem Leute erreichen, die bisher keine Podcasts gehört haben. In den USA haben 17 Prozent der über Zwölfjährigen im vergangenen Monat einen Podcast gehört, so eine Studie von Edison Research. Buzzfeed, Huffington Post und Slate gehören in den USA zu den Unternehmen, die derzeit stark in Podcasts investieren.